Kommunalwahl 2020 Uwe Schneidewind verlässt das Wuppertal Institut
Wuppertal · Hintergrund ist die OB-Kandidatur Schneidewinds. Zum 1. Mai kehrt Schneidewind an die Bergische Uni zurück und nimmt seine Professur wieder auf.
Prof. Dr. Uwe Schneidewind, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, wird seine Tätigkeit am Wuppertal Institut am 30. April 2020 beenden. Darauf haben sich das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und Prof. Dr. Uwe Schneidewind einvernehmlich verständigt. Hintergrund der Entscheidung ist die Kandidatur Schneidewinds als Oberbürgermeister für Wuppertal. Zum 1. Mai kehrt Uwe Schneidewind an die Bergische Universität Wuppertal zurück und nimmt dort seine Professur für „Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit" wieder auf.
Mit der Beendigung des Dienstverhältnisses am Wuppertal Institut soll jeder Interessenskonflikt zwischen der Kandidatur Schneidewinds bei der Oberbürgermeisterwahl in Wuppertal und der politik-beratenden wissenschaftlichen Arbeit des Wuppertal Instituts vermieden werden, heißt es in einer Erklärung der Einrichtung. „Für mich ist es wichtig, meine politische und meine wissenschaftliche Arbeit transparent und erkennbar getrennt zu halten. Gerade weil das Wuppertal Institut in so politikrelevanten Feldern arbeitet und hier die Gefahr einer wahrgenommenen Vermischung besonders groß ist, freue ich mich, dass wir mit der einvernehmlichen Beendigung des Dienstverhältnisses eine gute Lösung gefunden haben. Sie unterstreicht auch nochmals die Ernsthaftigkeit meines Ziels, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal zu werden“, sagt Schneidewind, der das Institut seit dem 1. März 2010 leitete.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, dankte Prof. Dr. Uwe Schneidewind für zehn erfolgreiche und prägende Jahre Arbeit an der Spitze des Wuppertal Instituts. In diese Zeit fallen die erfolgreichen Evaluationen des Instituts durch den Wissenschaftsrat, die Prägung der Debatten über eine „transformative Wissenschaft“ und die zukunftsweisende Arbeit in Reallaboren. Im Buch „Die Große Transformation“ wurden die großen Transformationsherausforderungen herausgearbeitet und konzeptionell gerahmt, was erheblich zur externen Positionierung des Instituts als eines der führenden Transformations-Think-Tanks beigetragen hat.
„Für die berufsbiographische Entscheidung von Prof. Dr. Uwe Schneidewind haben wir großes Verständnis. Wir freuen uns gleichzeitig, dass mit der Berufung von Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick zum gleichberechtigten wissenschaftlichen Geschäftsführer zum 1. Januar 2020 die vielversprechende weitere Entwicklung des Instituts gewährleistet ist“, sagt Christoph Dammermann.