Gründerpreis: Schüler vermarkten ihre pfiffigen Ideen

Am 18. Februar ist Anmeldeschluss für den 15. Deutschen Gründerpreis. Ein Wettbewerb für Tüftler und Marketingtalente.

Wuppertal. Ob nun wasserfeste Badeklamotten, die man nach dem Schwimmen zum Trocknen einfach ausschütteln kann, intelligente Kühlschränke, die Einkaufslisten aufs Handy schicken oder eine Pille für den Kater nach der letzten Party: An originellen Ideen mangelt es den rund 100 Wuppertaler Schülern, die beim 15. Deutschen Gründerpreis für Schüler durchstarten wollen, wahrlich nicht.

Am gestrigen Donnerstag trafen sich die Teams von fünf Schulen, die sich bereits im Internet angemeldet haben, in der Stadtsparkasse Wuppertal zu einem Auftakttreffen. „Wir wollen Erfahrungen sammeln, die man im Schulunterricht so nicht lernt“, erklärt Katharina Kolb. Die 17-Jährige arbeitet mit ihren Mitschülerinnen Rebecca Koch und Fee Lohrmann an der Lösung eines Alltagsproblem: „Man vergisst, das Handy aufzuladen und dann macht unterwegs der Akku schlapp“. Dem wollen die Schülerinnen des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums Abhilfe schaffen: Sie wollen ein Bauteil entwickeln, mit dem man Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandeln kann. Unterstützt werden sie dabei von ihrem Lehrer Norbert Peikert. Die Geschäftsidee ist formuliert, jetzt geht es bis zum 15. Mai ins Eingemachte: Das Team muss strukturiert, Geschäftspläne erstellt und das Produkt in einem Unternehmen vor Profis präsentiert werden.

„Das ist eine wichtige Aufgabe, denn so kann man erste Kontakte mit Firmen knüpfen“, findet Remo Radtke, der das Projekt bei der Stadtsparkasse Wuppertal betreut. Die Sparkasse sei seit Anfang an sehr erfolgreich dabei: 19 Teams hätten bereits bundesweit Top-Ten-Plätze ergattert, neun Teams seien sogar in der Top Five gelandet. Norbert Brenken vom Stadtsparkassen-Vorstand ist sich also sicher: „Es wartet viel Arbeit auf euch, aber die lohnt sich“.

Das sieht auch Marcel Kamesis so: „Man lernt, als Team zu arbeiten“. Für den 18-jährigen Schüler der Gesamtschule Langerfeld ist das Planspiel derweil fast schon Routine: Im vergangenen Jahr tüftelte er mit seinem Team EvoNEX an einem Tablett-Computer, der vollständig aus Glas besteht und biegsam ist.

Die Teilnahme am Planspiel habe sich gelohnt, findet auch sein Mitschüler Björn Brick: „In der Schule lernt man viel Theorie, da war es cool, wirtschaftliche Themen mal ganz praktisch zu erfahren.“ Jetzt wollen die Jungunternehmer an einer Möglichkeit arbeiten, Strom kabellos zu transferieren. Mehr wird aber nicht verraten — immerhin gehöre auch ein gesunder Kampfgeist zum Planspiel dazu, meinen die Jung-Unternehmer.