Helene Stöcker wird ein Denkmal gesetzt
Die Statue soll an der Auer Schulstraße stehen.
Elberfeld. Das Helene-Stöcker-Denkmal hat einen Standort: Die von Ulle Hees und Frank Breidenbruch geschaffene Statue soll vor der Volkshochschule an der Auer Schulstraße aufgestellt werden. „Das passt hervorragend, da können wir auch den Platz drum herum gestalten“, freut sich Breidenbruch. Zudem unterrichtete die aus Elberfeld stammende Frauenrechtlerin und Philosophin in Berlin an der Volkshochschule. Sie gehörte zu den ersten Frauen in Deutschland, die einen Doktortitel erwarben, und setzte sich engagiert für Gleichberechtigung ein. Am 9. April soll der Standort in der Kommission Kultur des Erinnerns abgesegnet werden.
Ulle Hees, die auch die Mina Knallenfalls und den Zuckerfritz in der Fußgängerzone geschaffen hat, gestaltete die Gips-Skulptur von Helene Stöcker kurz vor ihrem Tod. Bildhauer Frank Breidenbruch begleitete den Entstehungsprozess. Er formte später eine lebensgroße Tonfigur, die anschließend in Bronze gegossen werden soll. „Das muss bald geschehen, weil die Tonfigur sonst spröde wird“, erklärt Ulrich Klan. Der Vorsitzende der Armin T. Wegner Gesellschaft sammelte im vergangenen Sommer eine Gruppe von kunst- und literaturinteressierten Wuppertalern um sich, die sich für die Statue einsetzten.
Denn das gesamte Projekt ist privat finanziert. Von den Gesamtkosten von rund 50 000 Euro fehlen noch 20.000 Euro zur Finanzierung des Bronze-Gusses. Wer mindestens 50.00 Euro spendet, erhält eine von neun kleinen Bronzemodellen der Figur. Vier der 42 Zentimeter hohen Figurinen sind noch übrig und warten auf Kunstliebhaber.
„Wenn wir das Geld zusammenhaben, wird sie in der Gießerei Lotito in Köln gegossen“, sagt Breidenbruch. Im Frühsommer soll die auf Büchern thronende Figur dann ihren Platz an der Auer Schulstraße einnehmen und in einer Gemeinschaftsaktion mit der Volkshochschule eingeweiht werden. „Wir planen auch eine Kooperation mit einer nahe gelegenen Schule — die Schüler sollen regelmäßig Zettel mit Zitaten von Stöcker in die Nischen der Statue legen“, sagt Ulrich Klan. So können sich alle Passanten ein Bild von den Ideen Helene Stöckers machen.