Helfer mit Messer angegriffen: 60-jährige Frau in Psychiatrie
Zeugen sperrten Täterin in der 1. Klasse ein. Das Opfer hatte Glück im Unglück.
Wuppertal. Die 60 Jahre alte Frau, die Mittwochnachmittag in der Regionalbahn (RB) 47 in Ronsdorf einen Fahrgast (49) aus Solingen niedergestochen hat, befindet sich in der Psychiatrie. Am Donnerstag wurde bekannt, dass das Opfer der von der Polizei als „korpulent“ beschriebenen Frau zuvor beim Tragen einer Gehhilfe geholfen habe.
Vor dem Angriff habe die 60-Jährige im Abteil gepöbelt, weil sie den Ausstieg in Oberbarmen verpasst hatte. Beim erneuten Versuch in Ronsdorf stürzte sie. Daraufhin sei die „verwirrte und alkoholisierte“ Frau dem 49-Jährigen gefolgt und stach ihm mit einem Messer in den Rücken und einen Unterarm.
Zeugen brachten die Frau in ein Abteil der 1. Klasse und hielten sie dort bis zum Eintreffen der Polizei fest. Im Gewahrsam folgten eine ärztliche Untersuchung und die Überstellung in die Psychiatrie. Die Frau stammt aus Bielefeld, lebte zuletzt in Remscheid, wo sie polizeibekannt ist.
Das Opfer hatte Glück im Unglück: Die Stichverletzungen waren nur oberflächlich. Nach ambulanter Behandlung konnte der Solinger das Krankenhaus wieder verlassen. Und: Die Polizei lobte am Donnerstag ausdrücklich das „vorbildliche Verhalten“ der Zeugen in der RB 47.