Koch am Wall: Abriss und Neubau statt Sanierung
In Elberfeld steht der Handel vor großen Änderungen. In Barmen soll am Heubruch ein neues großes Wohngebiet entstehen.
Wuppertal. Nachdem die neuen Wohngebiete Bergisches Plateau und Scharpenacken so gut angekommen sind und sich so schnell vermarkten ließen, geht die Stadt den nächsten Schritt und will nun wie schon am Bergischen Plateau ein weiteres ehemaliges Bahnhofsgelände zu einem neuen Wohngebiet entwickeln. Auf der Investorentour warb die Stadt jetzt um potenzielle Investoren. Am ehemaligen Bahnhof Heubruch stehen demnach rund 43 000 Quadratmeter zu Verfügung. Die bieten je nach Bebauung Platz für rund 80 Häuser. Und wie am Bergischen Plateau verläuft die Nordbahntrasse mit Fahrrad- und Fußgängerweg quer über das Areal.
Zudem sucht die Stadt nach einer Lösung für die drei in der Vergangenheit häufig Negativ-Schlagzeilen machenden Hochhäuser an der Straße Starenschloss (Schmitteborn). Der aktuelle Eigentümer beabsichtigt nun offenbar, sich von den Häusern zu trennen. Und die Stadt gibt das klare Signal, es unterstützen zu wollen, wenn ein neues Bebauungskonzept für das Areal entstehen könnte und die drei Häuser aus den 1970er-Jahren dafür weichen sollen.
Und das ist nicht der einzige anstehende Abriss: Wie Projektentwickler Landmarken AG während der Investorentour berichtete, soll das Haus Koch am Wall abgerissen und wieder neu aufgebaut werden, um ein neues und zeitgemäßes Geschäftshaus zu entwickeln — mit Handel in den unteren und Büros in den oberen Geschossen. Die Vermietungsgespräche laufen bereits. Tiefer lässt sich die Landmarken AG aber noch nicht in die Karten schauen. Noch im Laufe des Jahres könnte der Abriss beginnen. Den gilt es jedoch, mit den weiteren Baustellen am Wall zu koordinieren.
Am Wall und direkt am Wupperufer steht auch das aus dem Jahr 1961 stammende Haus, in dem jetzt noch Rinke als Ankermieter untergebracht ist. Der Mietvertrag hat jedoch nur noch eine überschaubare Restlaufzeit. Ab sofort ist das Haus mit 3750 Quadratmetern Nutzfläche zu kaufen — und zwar gegen Gebot.
Weitere Besichtigungsziele der Investorentour in Sachen Handel und Dienstleistung: Die Ohligsmühle, wo noch 1700 Quadratmeter zusammenhängende Fläche im neuen Bürohaus zu vermieten sind. Das ehemalige Sportarena-Haus, Haus Fahrenkamp wo es noch rund 2000 Quadratmeter Platz für Büros gibt und das Haus der Impulse, wo Dirk Emde präsentierte, wie aus einem in die Insolvenz gegangenen Haus mit einer Leerstandsquote von 92 Prozent wieder ein voll vermietetes Gebäude wurde.
In Barmen präsentierte sich die Interessen-Standort-Gemeinschaft Barmen Werth. Und am Alten Markt wurde Interesse für das Geschäftshaus geweckt, aus dem sich Saturn in Kürze zurückziehen wird.