Helios-Klinik Barmen hat einen neuen Direktor
Barmen. Neuer Ärztlicher Direktor des Helios Klinikums Wuppertal wird Professor Dr. Gerhard Schneider, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie. Das teilte die Klinik jetzt mit. Die Stelle war vakant, seit Dr. Aruna Raghavachar Ende November mit sofortiger Wirkung von seiner Funktion als Ärztlicher Direktor des Helios Klinikums zurückgetreten war.
Als Grund hatte die Klinikgeschäftsführung „unterschiedliche Auffassung über die Umsetzung der aktuellen Umstrukturierungen im Klinikum“ genannt — wie berichtet, hatten zuvor Helios-Mitarbeiter, unter ihnen viele in der Pflege Tätige, vor dem Klinikum in Barmen gegen die Umstrukturierungen demonstriert. Sie befürchten Einschnitte und fürchten um die Qualität der Pflege.
Raghavachars Nachfolger ist nun Gerhard Schneider: Der Facharzt für Anästhesie, Notfallmedizin und spezielle anästhesiologische Intensivmedizin ist vor fast vier Jahren vom Münchner Klinikum rechts der Isar nach Wuppertal gewechselt. „In den vergangenen Wochen haben die Chefärzte des Hauses gemeinsam Strukturen, Tätigkeiten und Aufgaben definiert, um sicherzustellen, dass ein Ärztlicher Direktor das Interesse der Ärzteschaft und klinische Belange ideal vertreten kann“, sagt Schneider.
„Ich sehe mich als Sprecher der Ärzte und lege Wert auf einen kooperativen Umgang.“
Klinikgeschäftsführer Manuel Berger freue sich auf die Zusammenarbeit mit Prof. Schneider heißt es. Er habe ihn als „sachlichen, durchsetzungsstarken Chefarzt“ kennengelernt und gehe von einer konstruktiven Zusammenarbeit mit der Klinikleitung aus. Berger bedankte sich bei Aruna Raghavachar, der sich „in den vergangenen zwölf Jahren konstruktiv, engagiert und erfolgreich“ für das Helios Klinikum eingesetzt habe. „Ich respektiere seinen Entschluss, der dazu geführt hat, von seinem Amt zurückzutreten.“
Künftig werde ProfessorSchneider in der Klinikleitung, gemeinsam mit dem Klinikgeschäftsführer und dem Pflegedirektor, Konzepte diskutieren und Entscheidungen treffen, die die Entwicklung des Klinikums positiv vorantreiben sollen.
Dass dabei oft auch wirtschaftliche Fragen im Mittelpunkt stehen, störe ihn nicht, so Schneider: „Die Trennung zwischen Medizin und Wirtschaftlichkeit halte ich ohnehin für künstlich. Man kann eine gute medizinische Versorgung noch so sehr wollen. Wenn die wirtschaftliche Basis fehlt, bleibt es beim guten Willen.“ kas