4000 Euro sind erforderlich, um ihn und seine Mit-Engel von der Wuppertaler Baukeramikerin Dajana Meier restaurieren zu lassen - ein Sümmchen, das erst einmal in die Kirchenkasse fließen muss.

So wurde das Pfarrfest am vergangenen Sonntag kurzerhand mit einem Auktionstermin verknüpft. Zehn Kostbarkeiten standen anfangs zu Engels Gunsten bereit, dann gesellte sich eine größere Krimisammlung mit Autorensignatur hinzu, so dass im Kirchensaal schließlich 23 Positionen unter den Hammer kamen.

Ein Blick auf den Spickzettel offenbart ein illustres, kontrastreiches Angebot. Eva Maria Schneider lädt für mindestens 50 Euro zur Cabriofahrt mit anschließendem Kaffeetrinken. Mit Bernhard Iding geht es zum Historienmarsch über die Friedhöfe der Hochstraße. Alfred Eigen hat sich dagegen auf das Reich unter dem Kölner Dom spezialisiert und will vier Personen an seinem Wissen über das Unterirdische teilhaben lassen.

Doch erst einmal bittet die Auktionatorin um Gebote für einen Männerhaarschnitt von Schwester Teresa. "Zehn Euro sind geboten. Höre ich mehr?" Ein Herr mit satt glänzender Lichtung hebt kurz den Arm, um gleich darauf zu widerrufen: "Ich habe mich verboten." Für zwölf Euro geht die Frisur dann an einen Wuschelkopf.

Nach 45 Minuten ist die letzte Position versteigert und Beate Bothe aus der Puste. Zufrieden summiert sie: 500 Euro, davon allein 75 für einen Tag Gartenarbeit durch Christian Wahlmann. Der "besten Auktionatorin der Welt" stellt Schwester Amparo zur Belohnung noch eine Paella auf den Tisch, doch Beate Bothe winkt ab: "Die beste Auktionatorin von Herz Jesu."