Hildegard Eisenhardt bringt Babys seit 30 Jahren das Schwimmen bei
Die Schwimmschule feiert jetzt ihr 30-jähriges Bestehen.
Wuppertal. Sie können sich früher über Wasser halten, als dass sie laufen können: Mehr als 400 Babys und Kleinkinder kommen an sieben Tagen in der Woche zur Schwimmschule Eisenhardt — die besteht mittlerweile bereits seit 30 Jahren. Dass Hildegard Eisenhardts Geschäftsidee von damals heute noch so erfolgreich sein würde, hatte sie vor drei Jahrzehnten nicht gedacht.
Mit dem Umzug nach Wuppertal fing 1981 alles an: In der neuen Heimatstadt versuchte die dreifache Mutter für ihre jüngste Tochter eine Babyschwimmschule ausfindig zu machen — ohne Erfolg. 1982 wurde ein Haus an der Oberlichtenplatzer Straße frei, in dem sogar ein kleines Schwimmbecken untergebracht war. Familie Eisenhardt bezog es und konnte fortan im eigenen Haus schwimmen.
Allmählich kam der Ball ins Rollen: Immer mehr Eltern nutzten mit ihren Kindern die Gelegenheit, sich bei Hildegard Eisenhardt in Babyschwimmkursen auszutauschen, Spaß zu haben und dabei vor allem für die Sicherheit der Kinder zu sorgen.
„Unser wichtigstes Ziel ist, dass sowohl Babys als auch ihre Eltern nicht in Panik geraten, falls es zu einer brenzligen Situation kommt“, sagt Mitarbeiterin Gülcan Gökdemir, die seit eineinhalb Jahren Babyschwimmkurse leitet. Die häufigsten Unfälle von Kindern zwischen null und zwei Jahren seien tatsächlich solche, die sich am und im Wasser ereignen.
Zur Prävention der Gefahr des Ertrinkens können Babys ab der sechsten Lebenswoche lernen, sich sicher im Wasser zu bewegen. „Die Eltern sind dabei meist gestresster als die Kinder“, weiß Gökdemir.
Für Florian Kaup und seine Familie hat sich die Schwimmschule bezahlt gemacht: Ostern 2012 erlebten er und seine Tochter Zoe eine Schrecksekunde, als die damals Zweieinhalbjährige an einem Teich spielte und hineinfiel. „Sie hat sofort das gemacht, was ihr in der Schwimmschule beigebracht wurde: Sie hat sich auf den Rücken gelegt und ich konnte sie zügig aus dem Wasser herausholen.“