Wuppertal Idee: Ersatzbrücke für Pfälzer Steg

Der Heidter Bürgerverein schlägt vor, die Baustellenbrücke Brändströmstraße später für den Pfälzer Steg zu verwenden.

Oberbarmen/Heckinghausen. Bisher ist es nur eine Idee. Doch in Heckinghausen und auf dem Heidt wird die Möglichkeit schon diskutiert — und nach einer Lösung für den Pfälzer Steg gesucht.

Foto: Anna Schwartz

Der ist marode und gesperrt, er wird von Fußgängern nördlich und südlich des Ufers aber schmerzlich vermisst: Vor fast einem halben Jahr war die Verbindung zwischen Reichsstraße und Berliner Straße nach einer routinemäßigen Bauwerksprüfung außer Betrieb genommen worden. Fortschreitende Korrosion hatte der Brücke zugesetzt, so die Stadt.

„Die Anwohner sind sauer über die Sperrung“, sagt Hermann-Josef Brester vom Heidter Bürgerverein. Sie bedeute gerade für ältere Menschen Umwege und mehr Zeitaufwand, bestätigt auch Nachbar Udo Wiebel von der Reichsstraße.

Im Heidter Bürgerverein kam nun die Idee auf, die provisorische Fußgängerbrücke Brändströmstraße im Anschluss an den Abschluss der dortigen Arbeiten weiter zu verwenden — sie nämlich für den Pfälzer Steg zu nutzen. „Das wäre doch eine gute Lösung für das Problem“, meint Hermann-Josef Brester.

Eine Behelfsbrücke für die Zeit bis zur möglichen Sanierung des Pfälzer Stegs sei eine gute Idee, findet auch Hansjörg Finkentey, langjähriges Mitglied der Bezirksvertretung Heckinghausen,

Und natürlich würde Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann (CDU) ebenfalls die Wiederherstellung der Fußwegeverbindung von der Reichsstraße zur Berliner Straße begrüßen, wie er am Freitag im WZ-Gespräch betonte. Dass die Idee mit der Brücke Brändströmstraße funktionieren könnte, bezweifelt er allerdings: „Das ist ja nur eine Behelfsbrücke im Rahmen einer Baustelle — sie hat ganz andere Anforderungen und Kriterien zu erfüllen“, gibt Brüssermann zu bedenken: „Es ist wohl nicht davon auszugehen, dass sie den Pfälzer Steg dauerhaft ersetzen kann.“ Gleichwohl sei natürlich durchaus zu überlegen, ein geeignetes Provisorium bis zur endgültigen Wiederherstellung der maroden Brücke einzurichten.

Bei der Stadt sieht man den Vorschlag des Heidter Bürgervereins zunächst eher kritisch, wie auf Nachfrage der WZ zu hören ist — zu viele Fragen seien bei dieser Idee offen, Grundsätzliches müsse geklärt werden. „So zum Beispiel technische und logistische Details“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann.

Insgesamt also noch keine konkrete Hoffnung für den Pfälzer Steg. Nach einer baldigen Instandsetzung des maroden Bauwerks sieht es nämlich auch nicht aus. Es steht auf der Prioritätenliste der abzuarbeitenden Bauwerke im Stadtgebiet mit teils erheblichen Bauschäden ziemlich weit unten.