In dieser Ausstellung probieren Kinder alles selbst aus

Im Pfarrsaal von St. Antonius ist ein Haushalt aus Pappe aufgebaut. Kinder soll spielerisch Nachhaltigkeit lernen. Ihre Eltern brauchen dafür einen Führerschein.

Foto: Leuchtpol

Wuppertal. Eltern benötigen einen Führerschein, damit ihre Kinder durch die Kanalisation klettern dürfen. Hört sich komisch an? Ist aber einfach aufzuklären: In der Wander-Ausstellung „Die Kuh im Kühlschrank“, die derzeit im Pfarrsaal von Sankt Antonius an der Bernhard-Letterhaus-Straße Station macht, erleben Kinder die Themen „Energie und Umwelt“ auf spielerische Weise.

In einem Haushalt, der komplett aus Pappe nachgebaut wurde, gucken die Kleinen nicht nur hinter, sondern auch unter die Kulissen. So können sie beispielsweise ergründen, was eigentlich in der Toilette passiert. Der Elternführerschein hilft den Erwachsenen, die Ausstellung so gut zu kennen, dass sie dem Nachwuchs auch Fragen beantworten können.

„Die Kinder sollen hier kreativ werden. Sie dürfen alles anfassen und ausprobieren“, erklärt Sozialarbeiterin Birgit Werner-Dahlhaus. Sie gehört zum Team der pädagogischen Begleiterinnen der Ausstellung und schult die Eltern für den Führerschein. „Eltern sollen ihre Kinder begleiten, aber nicht bevormunden. Wenn sie eingeladen werden, dürfen sie natürlich mitspielen.“ Gewünscht ist, dass Kinder spielerisch lernen, was Nachhaltigkeit bedeutet.

Was genau die kleinen Forscher lernen, liegt daran, was sie interessiert. „Unsere erste Gruppe ist erst einmal durch die komplette Ausstellung gelaufen. Aber am Schluss waren alle Kinder in der Küche“, berichtet Birgit Werner-Dahlhaus. Dort können sie in Erfahrung bringen, wie früher per Körperkraft Butter gemacht wurde oder dass in anderen Ländern Hülsenfrüchte zu den Grundnahrungsmitteln gehören. Auch die Kuh im Kühlschrank gibt es hier zu sehen. Während der Nachwuchs spielt, können die Eltern sich die Informationskarten und Büchern durchlesen, die zu den jeweiligen Stationen gehören - oder eben mitspielen.