Gut für Wuppertal Initiative ermöglicht jedem Wuppertaler eine gute Stunde

Elberfeld · Das Projekt um Initiator Markus von Blomberg sucht Spenden auf Gut für Wuppertal.

 Das Projekt „(M)eine Stunde für Wuppertal“ will auch Menschen mit Behinderung eine Teilhabe am kulturellen Programm anbieten. Symbolfoto: dpa

Das Projekt „(M)eine Stunde für Wuppertal“ will auch Menschen mit Behinderung eine Teilhabe am kulturellen Programm anbieten. Symbolfoto: dpa

Foto: dpa/Arno Burgi

Die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen ist für die meisten Wuppertaler eine Selbstverständlichkeit. Ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen hingegen können sich unüberwindbaren Hindernissen ausgesetzt sehen. Diese Barrieren können Stufen sein, es können aber auch Ängste bestehen, sich allein und ohne Begleitung auf den Weg zu machen. „Menschen, die allein oder im Pflegeheim leben, sind häufig kontaktscheu und haben Angst sich unter vielen Menschen einen Platz zu suchen“, sagt Markus von Blomberg, Initiator der Initiative „(M)eine Stunde für Wuppertal“.

Die Initiative hat deshalb ein neues Projekt für mehr Teilhabe gestartet. „(M)eine Stunde für Wuppertal“ kümmert sich um Eintrittskarten, um eine ehrenamtliche Begleitung und bei Bedarf um professionelle Beförderung mit Rollstuhl oder Rollator. „Wir kombinieren das Ehrenamt mit der Eintrittskarte und der Beförderung“, erklärt von Blomberg. Denn es gebe verschiedene Gründe, warum der Besuch eines Konzerts oder eines Theaterstücks scheitere. In einigen Fällen scheitere es am Geld, in anderen an der Beförderung. „Der Betroffene bekommt die Sicherheit, dass er nicht alleine ist“, so von Blomberg.

Ermöglicht wird dies durch das Netzwerk, das „(M)eine Stunde für Wuppertal“ organisiert: Veranstalter stellen für Betroffene und ihre Begleitung Eintrittskarten zur Verfügung und sorgen für barrierefreie Plätze. Die Johanniter stellen ehrenamtliche Begleiter für die „Gute Stunde“. Das Beförderungsunternehmen Sonnenschein kümmert sich bei Bedarf um die professionelle Überwindung von Wegstrecken und Hindernissen. „Die Fahrzeuge werden uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Wir zahlen aber die Fahrer, die die Menschen zur Veranstaltung fahren und wieder nach Hause bringen“, sagt von Blomberg.

Das Projekt wird vom Lions Club Wuppertal und Rotary Wuppertal-Haspel gefördert und von den Wuppertaler Bühnen und das Sinfonieorchester unterstützt. Die „Gute Stunde“ sucht weitere Veranstalter, die das Projekt unterstützen, sowie Ehrenamtler, die sich für Begleitungen bei „(M)eine Stunde für Wuppertal“ registrieren.

„Ich möchte, dass das Jammern in der Stadt aufhört“, sagt Markus von Blomberg über seine Motivation, sich zu engagieren. Er hat „(M)eine Stunde für Wuppertal“ vor 13 Jahren gegründet. Mittlerweile ist Wuppertal die Stadt mit den meisten Ehrenamtskarten. Die „Gute Stunde“ ist laut von Blomberg ein weiterer „Nadelstich“, den er setzen will, damit die Wuppertaler sagen: „Das ist cool hier.“