Janas Igeltagebuch (14): Hackfleisch-Fiasko in Lottis Futternapf
Gut gemeint muss nicht gut schmecken, merkt auch die WZ-Mitarbeiterin.
Wuppertal. Schnecken, Würmer, Käfer und Co. — in der Natur ein wahrer Gaumenschmaus für meinen Igel Lotti. In meiner Obhut stehen andere „Gerichte“ auf dem Speiseplan. Rührei und Katzenfutter lässt sich die Igeldame besonders gut schmecken.
Für Abwechslung im Futternapf soll Hackfleisch sorgen, das ich im Supermarkt besorge — für mich eine absolute Premiere, da ich im Gegensatz zu Lotti mit Fleisch nicht viel anfangen kann.
Ich stelle mich also in die Küche und brate 60 Gramm Hackfleisch mit einem Teelöffel Öl an. Anschließend lasse ich alles gut abkühlen, mische etwas Igeltrockenfutter drunter und serviere das Ergebnis im Napf. Gespannt beobachte ich, wie Lotti ihre Nase aus dem Häuschen steckt und neugierig schnuppert. Zielstrebig läuft sie zu ihrem Napf, nimmt einen Bissen und — geht zurück in ihren Schlafkarton.
Leicht verdutzt verlasse ich das Igelzimmer wieder. Bestimmt isst sie nur nicht gern unter Beobachtung. Einige Stunden lasse ich vergehen, bevor ich wieder nach ihr schaue. Normalerweise ist um diese Uhrzeit der Napf bis zum letzten Krümel leergefuttert. Jetzt steht er nahezu unberührt in Lottis Unterkunft.
Ich gehe zurück in die Küche und nehme eine Dose Katzenfutter aus dem Regal. Damit starte ich einen zweiten Fütterungsversuch. Und siehe da: Lotti stürzt sich freudig auf die Konserve und beginnt zufrieden zu schmatzen. Scheinbar hat ihr das Hackfleisch einfach nicht geschmeckt. Dann muss eben doch das gute alte Dosenfutter herhalten.
Vielleicht geht ja frisches Geflügel besser. Das kommt dann beim nächsten Mal in den Einkaufskorb. Ich warte ab und bleibe gespannt, ob wenigstens das dem kleinen Igelgourmet mundet.