Jazzmeeting: Freitag zeigen Wuppertals Jazzer ihre Vielfalt
Morgen trifft sich die Szene im Ada zum neunten Jazz-Meeting.
Wuppertal. Auch im neunten Jahr seines Bestehens wird das Jazz-Meeting so etwas wie eine aktuelle Bestandsaufnahme der Szene vor Ort sein. „Wir wollen zeigen, was in Wuppertal musikalisch passiert“, erklärt Rainer Widmann das von ihm initiierte und organisierte Event am Freitag im Café Ada. Außerdem sollen junge Musiker die Chance haben, aufzutreten und sich zu präsentieren.
„Improvisieren ohne Hausaufgaben“ nennen beispielsweise die Carl-Fuhlrott-Gymnasiasten der Gruppe All that Jazz ihr Programm. Vor allem aber geht es beim Jazz-Meeting 2011 wie bei den acht vorangegangenen Veranstaltungen darum, an einem Abend gebündelt zu erleben, was es Interessantes, Neues oder bislang Ungehörtes zu hören gibt.
Und dabei geht es nicht ausschließlich um Jazz — Widmann: „Sich anderen Musikrichtungen gegenüber zu öffnen, finde ich wichtig.“ Das sind dann gerne experimentelle Sachen, Fremdartiges oder Tonarten mit Überraschungseffekt.
So tritt der experimentelle Musiker Eberhard Kranemann zu einem „Lustvollen Energie-Gerangel“ mit Saxophonist Klaus Dapper und Schlagzeuger Holger Mertin an. Wasiliki Noulesa wird diese Klänge in eine andere Kunstform, nämlich eine Video-Installation, übertragen.
Auch Saz Special Project & David Becker haben sich eigens für die Konzertnacht an der Wiesenstraße gefunden. Das grenzüberschreitende Trio kombiniert eine türkische Laute mit fernöstlichen Tönen und dem Gitarrensound des gebürtigen Amerikaners David Becker, der schon lange seinen (Zweit-)Wohnsitz in Wuppertal hat. Ein weiteres Glanzlicht im Ada ist das Duo Andre Enthöfer (Saxophon und Klarinette) und Burkhard Heßler (Piano), das seit zehn Jahren miteinander musiziert und Stücke der CD „La Lune qui rit (Der Mond, der lacht)“ vorträgt.
So etwas wie Wiederholungstäter ist die Jazzpension mit Swing, Bob, Latin und Funk, wobei die Formation allein deshalb immer anders ist, weil die Bigband der Bergischen Musikschule natürlich aus wechselnden Musikern besteht.
Mathias Haus und André Nendza zeigen die „Kunst des Duos“, als zwei blaue Haudegen kommen Two Blue Dudes auf die Bühne und Triowabohu beschreiben ihren Beitrag als intensiv, expressiv und stilsicher. Kurzum: Auch das 9. Jazz-Meeting verspricht ein abwechslungsreiches Klangerlebnis zu werden.