Jede Kita-Gruppe erhält mehr Geld
Knapp 2,5 Millionen Euro vom Land werden an Wuppertaler Kindertagesstätten verteilt.
Wuppertal. Da mag sich die Stadt mit der Haushaltssperre zwar Fesseln anlegen. Geld von der Landesregierung kann sie trotzdem einsetzen. Genau das wird sie jetzt auch tun, nachdem das Land eine zusätzliche Millionen-Unterstützung für die Kindertagesstätten bereitstellt.
Wie Sozialdezernent Stefan Kühn erklärt, wird davon jede Kindergartengruppe profitieren. Denn von den 55 Millionen Euro des Landes gehen 1,1 Millionen Euro nach Wuppertal. Damit erhält jede der rund 550 Gruppen in Wuppertal grob gerechnet 2000 Euro pro Jahr — und zwar dauerhaft. Diese 2000 Euro erhalten auch die Gruppen der freien Träger.
Eine Bedingung ist an die Vergabe des Geldes allerdings geknüpft: Es darf ausschließlich für Personal ausgegeben werden. Kühn: „Da kann also niemand die Wände von anstreichen.“ Vielmehr ginge es um die Verbesserung der Betreuungssituation.
Aus einem weiteren zusätzlichen Paket mit 45 Millionen Euro können 1,375 Millionen Euro in Wuppertal ausgegeben werden. Dieses Geld ist für Kitas mit besonderem Stärkungsbedarf vorgesehen. Noch ist unklar, welche Kitas das sein werden. Die Stadt ermittelt das anhand der Höhe der Elternbeiträge. Je weniger die Eltern zahlen können, desto höher der Stärkungsbedarf. Klar ist, dass knapp 20 Kitas über drei Jahre jeweils mindestens 25 000 Euro erhalten werden. Das schafft Planungssicherheit für das Personal.
Auffallend: Der Anteil, den Wuppertal aus diesem Topf erhält, ist relativ gesehen höher als der Anteil aus dem ersten Paket. Das liegt daran, dass der Anteil der Hartz-IV-Empfänger in Wuppertal im NRW-Vergleich mit rund 48 000 besonders hoch ist.