Jeder zweite CDU-Wähler ist 60 und älter
Junge Frauen und Männer zwischen 21 und 25 gingen besonders selten zur Kommunalwahl.
Wuppertal. Männer haben sich der Kommunalwahl am 25. Mai häufiger entzogen als Frauen. Die Männer kommen auf eine Wahlbeteiligung von 41,5 Prozent, die Frauen auf eine von 43,4 Prozent. Das ist der jüngsten Auswertung der städtischen Statistik-Stelle zu entnehmen.
Ausschließlich auf die Wahl des Rates bezogen, sagt die Untersuchung zudem viel darüber aus, in welcher Altersstruktur Parteien ihre Wähler finden: So ist bei der CDU jeder zweite Wähler (48 Prozent) beziehungsweise jede zweite Wählerin (51) Prozent 60 Jahre und älter. Das heißt im Umkehrschluss aber auch: Lediglich knapp 22 Prozent der CDU-Wähler waren jünger als 45 Jahre.
Ganz anders die Verhältnisse bei den Wählern der Linken: Dort gehörn lediglich 22,8 Prozent zur Generation 60plus. Bei der FDP hingegen ist mehr als die Hälfte der Wähler (52,2 Prozent) älter als 59 Jahre, bei der SPD sind es 39,7 Prozent.
Dominierend ist die Gruppe der 45- bis unter 60-jährigen Wähler bei den Grünen sowie bei den Linken. Die Grünen-Wähler dieser Gruppe haben an allen Grünen-Wählern einen Anteil von 42,6 Prozent, bei den Linken kommt diese Altersgruppe auf einen Anteil von 38,4 Prozent.
Zugleich haben sowohl Grüne als auch Linke den höchsten Anteil von Wählern im Alter von weniger als 45 Jahren. Bei den Grünen sind es 36,9 Prozent, bei den Linken 37,5 Prozent.
Und was die Ausgeglichenheit in der Altersstruktur angeht, kommt die Untersuchung zu folgendem Schluss: Die Linke hat die ausgeglichenste Altersstruktur, die FDP hat die am wenigsten ausgeglichene Altersstruktur.
Grundsätzlich stellt das Statistik-Ressort fest, dass die Wahlbeteiligung mit dem Alter steigt: Bei den Frauen ist die Wahlbeteiligung bei den 21- bis 24-jährigen Wahlberechtigten besonders niedrig. Nur jede vierte Wahlberechtigte aus dieser Altersgruppe hat am 25. Mai von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. In der Gruppe der über 69-jährigen wahlberechtigten Frauen hingen nahmen fast 53 Prozent auch an der Wahl teil.
Ähnlich sind die Verhältnisse bei den Männern: Die niedrigsten Wahlbeteiligung unter den Männern hat die Gruppe 21- bis unter 25-Jährigen mit nur 26,2 Prozent. Bei den 30- bis 35-Jährigen sind es 25,8 Prozent. Über 69-Jährige hingegen kommen auf eine Wahlbeteiligung von 57,9 Prozent.
Frauen nutzen zudem das Mittel der Briefwahl häufiger. Der Anteil der Briefwählerinnen liegt bei 11,5 Prozent, der Anteil der Briefwähler bei 8,9 Prozent.