Stabwechsel Junge Generation übernimmt bei der Freiwilligen Feuerwehr in Wuppertal Vohwinkel

Wuppertal · Stefan Dickten gibt die Löschzugführung an Mathias Heimann weiter.

Mathias Heimann (l.) tritt die Nachfolge von Stefan Dickten als Löschzugführer an.

Foto: Mathias Heimann

Stabwechsel bei der Freiwilligen Feuerwehr Vohwinkel: Der langjährige Löschzugführer Stefan Dickten hat sein verantwortungsvolles Amt an Nachfolger Mathias Heimann weitergegeben. Mit dem 31-Jährigen übernimmt die junge Generation der Brandschützer im Leitungsteam mehr Verantwortung. Gleichzeitig verfügt auch der neue Löschzugführer und Berufsfeuerwehrmann bereits über viel Erfahrung. Damit gestaltet sich der Übergang reibungslos.

„Wir sind weiterhin personell super aufgestellt“, freut sich Stefan Dickten. Der 61-Jährige wird der Freiwilligen Feuerwehr als Mitglied und Ausbilder erhalten bleiben, will sich aber bewusst etwas zurücknehmen. „Nach der langen Zeit als Löschzugführer möchte ich Platz für die jüngeren Kollegen machen“, so Dickten.

Der engagierte Vohwinkeler kann auf eine lange und bewegte Laufbahn zurückblicken. Bereits 1982 trat er in die Freiwillige Feuerwehr ein und wurde relativ schnell stellvertretender Löschzugführer. Zudem war er im Referat Technik aktiv. Seit über 30 Jahren kümmert sich der Brandschützer außerdem um die Ausbildung des Nachwuchses. Vor 16 Jahren wurde Stefan Dickten dann Löschzugführer. „Da kommt schon einiges zusammen“, berichtet er. Die Anzahl seiner Einsätze hat der Feuerwehrmann aus Überzeugung nicht gezählt. „Einige tausend dürften es gewesen sein“, schätzt er.

Drei Tage lang auf Schlaf verzichtet

Besonders in Erinnerung geblieben ist ihm die Hochwasserkatastrophe vor drei Jahren. In der Leitstelle seien über 1500 Notrufe eingegangen. Unzählige Keller mussten leergepumpt werden und der Stand der Wupper schwoll bedrohlich an. Der Stadtteil selbst sei vom Schlimmsten verschont geblieben. „Da haben wir Riesenglück gehabt“, betont der ehemalige Löschzugführer. Er und seine Kollegen verzichteten drei Tage lang weitgehend auf Schlaf. Für die Angehörigen der Retter sind solch intensiven Einsätze natürlich eine Belastung. „Ich bin meiner Frau und meiner ganzen Familie dankbar für das jahrelange Verständnis“, sagt Stefan Dickten. Für ihn ist es nach wie vor ein schönes Gefühl, Menschen helfen zu können. „Das bleibt die Hauptmotivation“, sagt er. Spannend sei auch der Umgang mit neuer Technik.

„Außerdem haben wir eine tolle Kameradschaft in der Truppe“, betont Dickten. Für seine Verdienste wurde er in den letzten Jahren mit dem Brand- und Katastrophenschutz-Verdienst-Ehrenzeichen und dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz jeweils in Silber ausgezeichnet.

Mathias Heimann ist der Freiwilligen Feuerwehr Vohwinkel ebenfalls schon lange verbunden. Schon als Zehnjähriger trat er hier in die Kinder- und Jugendfeuerwehr ein. Seitdem hält der Oberbrandmeister dem Löschzug 28 die Treue. „Das ist ein unheimlich faszinierendes Hobby“, findet er. Der Übungs- und Ausbildungsdienst sei immer wieder spannend und kein Einsatz ähnele dem anderen. „Gleichzeitig lernt man viele interessante Menschen und Persönlichkeiten kennen“, erklärt Heimann. Der gelernte Industriemechaniker arbeitet bei einer Werkfeuerwehr. „Ich habe damit mein Hobby zum Beruf gemacht“, so der 31-Jährige. Die Übernahme der Löschzugführung war für ihn ein naheliegender Schritt. „Als ich angesprochen wurde, ob ich das machen möchte, hat sich das richtig angefühlt“, berichtet Mathias Heimann. Nach einigen Monaten im neuen Amt habe sich diese Einschätzung bestätigt. „Ich mache das wirklich gern“, so der neue Löschzugführer. Auch er ist bereits bei der Feuerwehrausbildung aktiv.

Die Brandschützer freuen sich immer über neue Mitglieder. Auch weibliche Feuerwehrleute sind im Löschzug ausdrücklich willkommen. Zudem sei die ehrenamtliche Tätigkeit keine Frage des Alters. „Es gibt je nach Fähigkeit vielfältige Einsatzmöglichkeiten“, betont Mathias Heimann. Mehr Informationen sind im Internet zu finden unter: