60 Minuten vor Ort Das bietet der Grüne Zoo in Wuppertal in den Sommerferien

Wuppertal · In den Sommerferien ist der Grüne Zoo ein Anlaufpunkt für viele Familien und begeistert mit einem vielfältigen Angebot.

Die kleine Fine ist begeistert von den Eselspinguinen und wie sie durch das Wasser gleiten.

Foto: Andreas Fischer

Die Seelöwen Mylo, Pebbles, Kuba, Nike, Naira, Jack, Malu und Sonny genießen das schöne Wetter. Sie planschen im Wasser oder sonnen sich auf einem Stein in der Mitte. Ganz zur Freude der Besucher, die in großen Mengen vor dem Becken stehen und das Treiben beobachten. Vor allem die kleinen Kinder freuen sich jedes Mal, wenn die Seelöwen auftauchen, aufs Neue und zeigen mit dem Finger auf die Säugetiere. Nach den Seelöwen geht es für die meisten weiter zu den Pinguinen. Genauer gesagt: zu den kleinen Eselspinguinen. Die meisten Kinder kennen den Weg ganz genau, rennen aufgeregt von einem Becken zum anderen. Rund 15 Kinder kleben bei den Pinguinen an den Scheiben. „Ich möchte mit ihnen schwimmen, darf ich auch ins Becken?“, hört man immer wieder Kinder ihre Eltern fragen.

Der Grüne Zoo in Wuppertal lockt vor allem während den Sommerferien viele Besucher an. So auch am Montag, dem ersten Tag der letzten Ferienwoche in Nordrhein-Westfalen. Es ist der optimale Ort, um bei schönem Wetter einen Ausflug zu machen und die Zeit gemeinsam mit der Familie oder mit Freunden zu verbringen. Die „Zooklassiker“ wie die Elefanten und die Löwen ziehen die meisten Besucher an, doch auch der Streichelzoo oder – wie es vor Ort heißt – der „Juniorzoo“, mit den Eseln und Ziegen ist ein großer Hit.

Nur die neue Löwin Alore zeigt sich den Besuchern

Bei den Löwen gab es im November Zuwachs: Seit Anfang Juli erkundet Löwin Alore die große Außenanlage und lebt dort gemeinsam mit den Löwen Tamo und Shawano. Am Montag ist es der zweijährigen Alore jedoch zu warm zum Erkunden: Sie genießt die Sonne auf einem hohen Felsen. Dort hat sie es sich gemütlich gemacht, hebt ab und an ihren Kopf an, lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Die Kinder stehen trotzdem Schlange am Fernglas auf dem Beobachtungsturm, um die Löwin genauer erkennen zu können. „Darf ich jetzt auch endlich mal?“, fragt ein kleines Mädchen genervt ihren älteren Bruder. „Du guckst schon mindestens seit zwei Minuten.“

Mats hat hingegen Glück: Als er durch das Fernglas schauen möchte, ist niemand anderes auf dem Turm. Er ist sechs Jahre alt, die Löwen findet er im Zoo am coolsten. „Außerdem mag ich die Papageien. Die sind mir gerade über den Kopf geflogen“, erzählt er ganz aufgeregt. Immer wieder schaut er durch das Fernglas und hofft, dass die Löwin lange genug in der Sonne lag und losläuft.

Die beiden Löwen sieht er nicht, sie liegen bei den warmen Temperaturen wahrscheinlich irgendwo versteckt im hohen Gras an einem schattigen Plätzchen. „Die Anlage ist sehr schön“, findet sein Vater Michael Schrader. „Ich war als Kind mit dem Kindergarten schon mal hier, das ist bestimmt schon zwanzig Jahre her. Wir kommen aus Düsseldorf und haben die Ferien jetzt genutzt, um den Zoo zu besuchen.“

Der Streichelzoo begeistert die Jüngsten

Eve und Jil sind hingegen häufig im Grünen Zoo. „Wir sind Wuppertaler und haben auch eine Jahreskarte. Wir sind andauernd hier“, erzählt die Großmutter der Zwillinge, Angelika Brandt. Die beiden Achtjährigen lieben insbesondere die Ziegen im Juniorzoo. „Man kann sie streicheln, das finde ich gut“, sagt Jil und bürstet eine der Ziegen gemeinsam mit Schwester Eve weiter. Außerdem mag sie die Raubkatzen, Esel und Zebras.

Vor allem Familien mit kleinen Kindern besuchen am Montag den Zoo. Doch auch einige Senioren, Paare ohne Kinder oder Freundesgruppen schlendern von einem Gehege zum nächsten und bleiben ab und an stehen, um die Tiere zu beobachten und Fotos von ihnen zu machen. Immer wieder hört man jedoch Kinder rufen: „Darf ich bitte (noch) ein Eis?“ Oftmals anscheinend mit Erfolg, denn vor den Kiosken bilden sich lange Schlangen von Besuchern, die sich eine kühle Leckerei kaufen wollen.

Am Eselspinguin-Becken stehen Fine und Ally mit ihrem Vater Emanuel Wolff. Sie kleben förmlich an der Scheibe, staunen darüber, wie die Tiere durchs Wasser gleiten und an ihnen vorbeischwimmen. „Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft wir schon im Zoo waren. Die Kinder lieben es hier“, erzählt Wolff. Allys Lieblingstiere sind die Pinguine, aber „die kleinen, die rumschwimmen“. Fine mag auch am liebsten die Pinguine, die kleinen Esels- genauso wie die großen Königspinguine. Sommerferien sind einfach schön.