Eröffnung Erster Wuppertaler Kaufland eröffnet zum Ende des Monats

Wuppertal · In Wuppertal freut man sich auf den ersten Kaufland im Stadtgebiet. Auf 3300 Quadratmetern gibt es über 20.000 Artikel zu kaufen. Skeptische Stimmen befürchten jedoch ein Verkehrschaos.

Symbolbild

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Lange Zeit hatte die Fläche brach gelegen und auch während der knapp zweijährigen Bauzeit gab es einige Verzögerungen. Doch jetzt steht der offizielle Eröffnungstermin fest. Am 28. März soll der Kaufland-Supermarkt an der Kaiserstraße seinen Betrieb aufnehmen. Das teilte das Unternehmen mit Hauptsitz in Neckarsulm auf WZ-Anfrage mit. Es handelt sich um den ersten Kaufland-Standort im Stadtgebiet. Die Verkaufsfläche beträgt über 3300 Quadratmeter. „Es wurden Arbeitsplätze für rund 90 Mitarbeiter geschaffen. Das Sortiment umfasst mehr als 20 000 Artikel – viele davon von regionalen Lieferanten“, sagt Sprecherin Anna Münzing. Der Markt werde über rund 260 Parkplätze und eine Schnellladesäule für Elektroautos verfügen. Hier sollen Kunden während ihres Einkaufs kostenlos ihr Elektroauto aufladen können. Kaufland verweist außerdem auf die aus Sicht des Unternehmens gute Verkehrsanbindung der Vohwinkeler Filiale.

Im Bereich Kaiserplatz könnte es für Autofahrer eng werden

Doch gerade dieses Thema dürfte in den Wochen und Monaten nach der Eröffnung besonders auf dem Prüfstand stehen. Durch die zusätzlichen Kundenströme wird der Verkehr auf der ohnehin stark befahrenen Kaiserstraße weiter zunehmen. Laut einem Gutachten der Stadt könnte es auch im Bereich Kaiserplatz eng werden. Hier drohen Linksabbiegeverbote. Die Situation entschärfen könnte eine rückwärtige Erschließung des Kaufland-Marktes in Richtung Park-and-Ride-Platz. Eine entsprechende Anbindung war in den ursprünglichen Plänen des Investors zumindest fußläufig vorgesehen, wurde aber später wieder verworfen. Immerhin gibt es jetzt eine Linksabbiegespur zum Markt aus westlicher Richtung. Damit sollen Rückstaus aus der Kaiserstraße vermieden werden. Für deren Einrichtung lief der Verkehr knapp zwei Monate einspurig. Angesichts dieser langen Bauzeit fällt das Ergebnis allerdings nach Ansicht nicht weniger Vohwinkeler bescheiden aus.

Über die etwa anderthalb Wagen fassende Spur wird derzeit in den Sozialen Netzwerken lebhaft diskutiert. „Die Spur ist tatsächlich sehr kurz geraten“, findet auch Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann. (SDP) „Wir hoffen aber, dass sich das verkehrsmäßig einpendeln wird“, erklärt er. Deutlich besser gefällt ihm die Fassade des Supermarktes.

Bei der Fläche handelt es sich um einen Teilkomplex des ehemaligen Gebhardgebäudes, eine im Jahre 1875 erbaute Seidenweberei. Deren Fassadenoptik mit rotem Backstein wurde im neuen Bau wiederhergestellt. Dafür hat der Investor die Steine nach dem alten Vorbild anfertigen lassen. „Das ist wirklich gut geworden“, sagt Heiner Fragemann.

Unumstritten ist der neue Supermarkt allerdings nicht, da es bereits einige große Lebensmittelmärkte im Stadtteil gibt. Die Werbegemeinschaft Aktion V sieht durch Kaufland aber auch die Chance einer positiven Sogwirkung für neue Geschäfte im Stadtteil.