Wuppertal Kein grünes Licht für Tuffi als Ampelsymbol in Wuppertal
Wesel will einen Esel als Ampelmännchen einführen. Auch in Wuppertal war Tuffi schon Thema. Umgesetzt wird es aber nicht.
Mainz hat die Mainzelmännchen als Ampelmännchen, die Stadt Wesel soll jetzt einen Esel bekommen — und Wuppertal? Martin Bang vom Stadtmarketing sagt, es gebe immer wieder die Diskussion, ob man die Umrisse des Elefanten Tuffi in der Nähe der Absprungstelle zwischen Alter Markt und Adlerbrücke auf eine Ampel bringen könne. Bang findet, das wäre ein „netter Gag“, mehr aber auch nicht. Flächendeckend könnte er sich das nicht vorstellen. Da müsse man die Kirche im Dorf lassen.
Für Bang wäre bei so einer Marketingaktion wie einem eigenen Ampelmännchen vor allem wichtig, dass der Bezug stimmt. Tuffi wäre da aus seiner Sicht schon ganz passend — jedenfalls in der Nähe der Schwebebahn. Inflationär in der Stadt verteilt, wäre es für ihn zu viel und vor allem nicht mehr eindeutig. „Nicht jeder kennt die Geschichte von Tuffi“, sagt er. Mit flächendeckenden Ampelmännchen müsste es dann auch entsprechende Erklärungen geben.
Dazu sieht er auch die Frage ungeklärt, ob das erlaubt sei — und die Sichtbarkeit der Verkehrszeichen dadurch nicht eingeschränkt werde. Das führt auch Christoph Grothe von der IG Fahrradstadt an. Bei reinen Fußgängerampeln könnte er sich das vorstellen, bei Ampeln für Radfahrer und Fußgänger stellt er sich das schwierig vor. Gut findet er das allerdings nicht, sagt er. „Es gibt viele Möglichkeiten, am Image einer Stadt zu arbeiten.“ Elefanten als Ampelmännchen seien vielleicht nicht das schmeichelhafteste Symboltier, findet er. Zumal das Geld in der Stadt knapp sei und lieber für nachhaltigere Verbesserungen im Verkehrsnetz ausgegeben werden sollte.
Auch Volker Dittgen (SPD), Vorsitzender des Verkehrsausschusses, ist nicht begeistert von der Idee. Erstens sagt er, dass man Verkehrszeichen nicht verändern sollte, weil die Sicherheit vor gehe. Zweitens sieht er die Esel in Wesel als Ruf nach Aufmerksamkeit. Wuppertal brauche das nicht, findet er.
Die Stadt stimmt damit auch überein. Die Eindeutigkeit der Verkehrszeichen gehe vor, sagt Stadtsprecherin Ulrike Schmidt-Kessler. Zumal es an Geld fehle, um alle 330 Ampelanlagen umzurüsten.