Kinderhospiz Burgholz: Baupläne und Terminplan stehen
Architekten erläutern jetzt Details für das Haus. Der Baustart ist für das Frühjahr 2013 vorgesehen.
Südhöhen. Saskia Hillen (21) verfolgte aufmerksam die Ausführungen der beiden Architekten, die am Dienstag im Haus Müngsten erste Entwürfe für das Kinderhospiz Burgholz präsentierten. Die junge Frau im Rollstuhl kennt sich aus mit dem Hospizleben: Sie leidet seit ihrer Geburt an Muskelschwund, ihr Körper wird immer schwächer.
Saskia Hillen hat schon manches Mal Ferien in einem Hospiz für Kinder und Jugendliche gemacht. Als „wirklich gut“ bewertete die Studentin den vom Architekturbüro „Gruppe 3“ geplanten Innenausbau des ehemaligen Kinderheimes auf Küllenhahn. Viel Platz haben die Architekten Wolf-Dieter Gawehn-Harnisch und Ralf Peters vorgesehen: Zu den 500 Quadratmetern Nutzfläche, die die fünf — noch einzeln stehenden — Häuser aus den 1950er Jahren hergeben, sollen weitere 400 durch Verbindungsflächen hinzukommen. „Vor allem im Eingangsbereich haben wir eine große Spiel- und Begegnungsfläche für Eltern und Geschwisterkinder geplant“, sagte Ralf Peters.
Für insgesamt zwölf Bewohner bis 22 Jahre und Familien ist Platz im Wohnbereich. Dazu kommt ein Anbau für Pflegepersonal und Mediziner. Geplant sind Räume für Musik- und Bewegungstherapie, Entspannung, ein Computerraum sowie ein 3,50 Meter Mal 4 Meter um fassendes Therapiebecken. Die Zimmer für Eltern und Geschwister — gestaltet wie Hotelzimmer — sind bewusst von den Bewohner-Zimmern getrennt, um den Angehörigen etwas Zeit für sich zu bieten.
Bis Ende August, so die Planung der Architekten, soll der Bauantrag gestellt sein. „Das würde bedeuten, dass wir im Spätherbst mit ersten Arbeiten wie Baumfällungen beginnen könnten“, sagte Gawehn-Harnisch. Rohbauarbeiten könnten im Frühjahr 2013 starten. „Und wenn alles nach Plan läuft, wäre das Haus im Frühjahr 2014 bezugsfertig.“ Um Spenden, das ließen Dr. Martin Hamburger (Diakonie) und Dr. Christoph Humburg (Caritasverband) als Träger-Vorsitzende des ökumenischen Projektes Burgholz nicht unbetont, werde man sich auch weiter bemühen müssen (siehe Kasten).
Zum Außenbereich konnten sich die Architekten noch nicht äußern. Zusammenarbeiten wollen sie bei der Konzeption auch mit Saskia Hillen, die schon einige Vorstellungen hat: „Das waldige Gelände muss auf jeden Fall rollstuhlgerechter werden. Es ist noch viel zu holperig.“