Neuer Lehrpfad an der Uni: 1000 Meter, 42 Baum-Arten
Rund um den Campus Grifflenberg hat die Uni ein Arboretum für Botanik-Interessierte eingerichtet. Dabei haben Sponsoren geholfen.
Südstadt. Dass an der Uni große Gedanken und Theorien wachsen und gedeihen ist bekannt. Allerdings nur Eingeweihte wussten bisher: Die Uni ist auch ein kleines Baum-Paradies. Sichtbares Zeichen dafür: Jetzt hat die Uni ihren ersten Baumlehrpfad am Campus Grifflenberg eröffnet. Er lädt ab sofort Studierende und Besucher aus der Region zum Rundgang ein.
„Wir haben hier einen brachliegenden botanischen Schatz gefunden“, sagte Gertrud Lohaus zur Eröffnung des neuen Uni-Arboretums. Die Professorin für molekulare Pflanzenforschung und Pflanzenbiochemie hatte in den vergangenen Monaten mit einer Arbeitsgruppe an dem Baumlehrpfad gearbeitet. Dabei nutzten Mitarbeiter und Studierende das Außengelände der Universität, pflanzten neue Bäume und versahen sie mit Informationsschildchen. Auf diesen sind zum Beispiel der Alltags-Name und die lateinische Bezeichnung der Pflanze zu lesen.
1000 Meter umfasst der Rundweg, und Besucher können bei einer Führung Deutschlands wichtigste Baumarten kennenlernen. Von der Rotbuche bis zur Robinie sind insgesamt mehr als 40 heimische Baum-Arten vertreten.
„Ich bin ein großer Naturfreund und freue mich über das neue Arboretum. Es ist definitiv eine Bereicherung für die Universität und für die Stadt“, sagte Uni-Rektor Lambert T. Koch. Der Bergischen Universität war es nicht möglich, das Projekt finanziell zu unterstützen. Das Außengelände des Campus Grifflenberg müsse aber sowieso gepflegt werden — und deswegen habe man einfach das „Begleitgrün“ recycelt, so Lohaus. Unterstützt wurde das Projekt von Sponsoren.
Für die künftigen Biologielehrer ist der Baumlehrpfad eine willkommene Abwechslung. „Später muss ich meinen Schülern erklären können, welchen Baum sie gerade vor sich sehen“, sagte Tina Branderhorst. Sie studiert im sechsten Semester Biologie und muss während ihres Studiums ein paar hundert Pflanzenarten auswendig lernen. „Es macht viel mehr Spaß, draußen in der Natur zu lernen, als drinnen vor den Büchern zu sitzen“, sagte die 26-Jährige.