„King Ping“ gibt’s jetzt auf DVD
Der Film war in Wuppertal laut Produzent Dirk Michael Häger ein großer Erfolg.
Herr Häger, jetzt kommt „King Ping“ auf DVD und Blu Ray raus. Wie viele Zuschauer lockte er eigentlich ins Kino?
Dirk Michael Häger: Wir sind nun kurz davor die 15 000er-Marke zu knacken. Mit der bald beginnenden Open-Air-Saison werden wir die Zahlen noch erhöhen.
Sind Sie mit dem Zuspruch zufrieden — und reicht er aus, um das Projekt in die Gewinnzone zu bringen?
Häger: Ja, auf jeden Fall. Natürlich träumt man immer davon, noch mehr Zuschauer zu haben. Sonst wären wir keine Produzenten (lacht). Aber wir sind da realistisch geblieben in unseren Erwartungen. Ein Film wie „King Ping“, der von der Machart ungewöhnlich und mutig ist, der nur in etwas über 20 Kinos lief und dessen Budget kaum Geld für die Bewerbung außerhalb Wuppertals zuließ, der hat es heutzutage extrem schwer, sich durchzusetzen. In Wuppertal ist „King Ping“ eingeschlagen wie eine Bombe. Die Premiere mit über 1000 Zuschauern in drei Sälen, viele ausverkaufte Vorstellungen und Tageszuschauerrekorde, das macht schon stolz. Für ein Debütprojekt zählt allerdings auch die Resonanz der nationalen Presse und Branche, bei der wir keinen Wuppertal-Bonus genießen. Da freut es uns besonders, dass die Kritiken mehrheitlich gut bis sehr gut ausfielen. Und mit dem Verkauf an TV-Sender haben wir zusätzlich die Chance, den Film klar in die Gewinnzone zu lenken.
Wenn man den Film schon gesehen hat, lohnt es sich dann noch, die DVD zu kaufen?
Häger: Auf jeden Fall! Und das nicht nur, weil die Produzenten das gerne sähen . . . (lacht) Nein, im Ernst: Viele Besucher, die den Film zweimal gesehen haben, waren noch begeisterter als vorher. „King Ping“ ist ja sehr bunt, überbordend an skurrilen Einfällen und witzigen Details. Deshalb haben uns viele gesagt, dass es für sie beim zweiten Sehen noch so viel zu entdecken gab. Und dann das Bounusmaterial: Exklusiv findet sich die Tanztheatersequenz mit Clémentine Deluy und Thusnelda Mercy, getanzt im Skulpturenpark. Außerdem gibt es das Making-of inklusive Interviews und privater Momente mit Christoph Maria Herbst und Bela B., die ungekürzte Pinguin-Animation und einiges mehr.
Was hat Rex-Film als Nächstes vor? Gibt es konkrete Pläne?
Häger: Wir haben drei Kinofilme in Vorbereitung, darunter ein Roadmovie mit Iris Berben, Henry Hübchen und Christoph Maria Herbst. Aktuell prüfen wir die Finanzierbarkeit des jeweiligen Projekts, stellen es bei Fernsehsendern vor, reichen es bei den Förderungen ein. Und wir konzipieren eine schräge Sitcom, für die Pilotfilm und Folge zwei bereits geschrieben sind. Sie sehen: „King Ping“ hat uns noch tatendurstiger gemacht als vorher.