Kölns CDU will Birgitta Radermacher als Oberbürgermeisterin

Wuppertals Polizeipräsidentin soll an die Spitze des Rathauses ihrer Heimatstadt.

Birgitta Radermacher (Archivbild vom Neujahrsempfang).

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Kölns CDU lockt Wuppertals Polizeipräsidentin. Birgitta Radermacher soll im nächsten Jahr für die Christdemokraten das Oberbürgermeisteramt in der Millionenstadt erobern. Dort steht noch bis 2015 Jürgen Roters (65) von der SPD an der Spitze der Stadtverwaltung. Wen die SPD nominiert, ist in Köln ebenso ungewiss wie in Wuppertal.

Bei den Christdemokraten ist die Personallage hingegen etwas klarer. In Wuppertal will Oberbürgermeister Peter Jung (59) sein Amt verteidigen. In Köln ist eine Findungskommission der Partei unterwegs auf der Suche nach einem aussichtsreichen Kandidaten.

Kölns ehemaliger Oberbürgermeister Fritz Schramma (68) schickt sich nun an, die Arbeit der Kommission zu verkürzen. Seine Favoritin: Birgitta Radermacher. „In ihr vereinen sich Kompetenz, Führungsstärke und Köln-Erfahrung“, sagte Schramma einem Bericht der „Kölnischen Rundschau“ zufolge.

Radermacher tritt im möglichen Rennen um die Kandidatur für ihre Partei gegen namhafte Konkurrenz an. Viele in der CDU halten den IHK-Präsidenten und Kanzlerenkel Paul Bauwens-Adenauer für ideal. Aber auch der Wuppertaler Polizeipräsidentin werden Chancen eingeräumt.

Birgitta Radermacher macht aus ihrer Freude über so viel Wertschätzung keinen Hehl. „Es ist eine große Ehre, dass mir dieses Amt zugetraut wird“, sagte sie der WZ am Dienstag. Noch sei alles Spekulation, zu der sie mehr nicht sagen wolle. Außer: „Oberbürgermeisterin von Köln wäre sicher eine schöne Aufgabe. Aber ich bin auch sehr, sehr gerne Polizeipräsidentin hier in Wuppertal.“

Die Juristin (57) aus Köln ist im Präsidium Chefin von etwa 1800 Polizisten in Wuppertal, Solingen und Remscheid. Außerdem organisiert sie derzeit die 24 Millionen Euro teure Sanierung des Präsidiums an der Friedrich-Engels-Allee.