Polizei-Tagebuch Küchenbrand in Barmen geht noch einmal glimpflich aus
Polizist Max Bieringer berichtet von seinen Erlebnissen auf Streife.
Kurz vor Ende einer Zwölf-Stunden-Schicht wurden mein Kollege und ich zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Barmen gerufen. Da wir uns auf der Rückfahrt von unserem vorherigen Einsatz bereits in unmittelbarer Umgebung des Brandobjekts befanden, waren wir zeitnah mit den ersten Kollegen der Feuerwehr vor Ort. Zunächst konnten wir von außen nichts feststellen, was auf ein Brandgeschehen hindeutete. Es waren jedoch lautstark Rauchmelder zu hören. Nach ersten Erkenntnissen stellte sich heraus, dass sich alle Bewohner des Hauses noch in ihren Wohnungen aufhielten. Folglich galt es, schnellstmöglich alle Personen aus dem Haus zu geleiten.
Der Aufzug durfte selbstverständlich nicht benutzt werden und einige der Bewohner waren nicht mehr gut zu Fuß, da es sich hauptsächlich um Rentner handelte. Schlussendlich gelang es der Feuerwehr und uns, die Damen und Herren auf den Gartenstühlen des gegenüberliegenden Hauses in Sicherheit zu bringen, sodass sie aus sicherer Entfernung die Arbeit der Feuerwehr beobachten und von den Rettungskräften versorgt werden konnten.
Im obersten Stockwerk lokalisierten die Kollegen der Feuerwehr schließlich den Brand, löschten das Feuer in der Küche und lüfteten anschließend die Brandwohnung sowie das Treppenhaus, während wir den umliegenden Bereich absperrten und den Verkehr regelten. Nachdem das Haus wieder freigegeben wurde, begingen wir die Wohnung in Begleitung der Feuerwehr. Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache und den Schäden übernimmt nun die Kriminalpolizei. Schlussendlich konnten die meisten Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Drei Personen mussten jedoch vom Rettungswagen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden.
Kriminalpolizei ermittelt
zur Todesursache
In einem weiteren Einsatz wurden wir von den Angehörigen einer älteren Dame alarmiert. Man machte sich Sorgen, da man seit über einer Woche keinen Kontakt gehabt habe und dies sehr untypisch sei. Schon im Treppenhaus des Hauses schlug uns ein unangenehmer Geruch entgegen, der eine gewisse Vorahnung zuließ, was uns erwartete. Aufgrund des wohl sehr schlechten Gesundheitszustandes der Dame beim letzten Kontakt mit den Angehörigen wurde die Tür gewaltsam durch die Feuerwehr geöffnet.
Wie befürchtet mussten wir feststellen, dass die Seniorin verstorben war. Da durch den Notarzt vor Ort eine ungeklärte Todesursache festgestellt wurde, wurden die weiteren Ermittlungen zur Todesursache und den Todesumständen durch die Kriminalpolizei übernommen.