Kultur 100 Jahre Zupfmusik in Wuppertal
Jubiläumskonzert am 17. November in der Stadthalle.
100 Jahre alt wird in diesem Jahr die Zupfmusik in Wuppertal. Was mit der Elberfelder Mandolinen-Gesellschaft begann, führte zum Nachfolger ZupfEnsemble Wuppertal 1919 (ZEW). 1934 ging die Mandolinen-Konzertgesellschaft (Makoge) als eigenständiges Orchester aus der Elberfelder Mandolinen-Gesellschaft hervor. Das Jubiläum feiern beide Formationen. Deshalb haben sie am 17. November zum ersten Mal einen gemeinsamen Auftritt. Um 18 Uhr startet das Festkonzert im Mendelssohnsaal der Stadthalle. Um 16 Uhr gibt es im Offenbachsaal ein Jugendkonzert mit den Zupfensembles der Bergischen Musikschule und der Essener Folkwang Musikschule sowie dem Ensemble Al Watan.
Bei einem Konzert wird
es bestimmt nicht bleiben
Impulsgeber für die Zusammenarbeit war Matthias Kolb, Vorsitzender der Makoge. Gerd Gierling vom ZEW-Vorstand nahm die Idee gerne auf. „Von der Makoge haben bei uns immer wieder Musiker mitgespielt“, berichtet er. Detlef Tewes, der das Festkonzert dirigieren wird, ist sich sicher, dass es nicht bei einem Gemeinschaftskonzert bleiben wird. „Wenn man einmal Lunte gerochen hat, in so einem großen Ensemble zusammenzuspielen, dann will man das öfters.“
Bis zum 17. November ist es noch etwas hin. Für das Projektorchester aus Hobby-, Nachwuchs- und Profimusikern haben die Proben aber schon begonnen. „Das ist ein viel vollerer Sound“, beschreibt Thomas Horrion von der Makoge seinen ersten Eindruck. „Es ist toll, wie schnell sich die Ensembles zusammengefunden haben“, sagt Tewes.
Dabei ist das Konzertprogramm ebenso anspruchsvoll wie abwechslungsreich. Es gibt sinfonische Zupfmusik von Konrad Wölki („Ouvertüre Nr. 4“), die eine Besetzung mit Mandolinen, Gitarren, Cello, Kontrabässen und Pauken braucht. Hier wie auch beim Filmmusik-Klassiker „Der Pate“ sitzt Valdo Preema am Schlagzeug. Bei den Pop-Hits „Baker Street“ und „Logical Song“ bläst Burkhard Schuchardt ins Saxophon. Solo-Flötist Karsten Greth spielt Melodien mit spanischem und russischem Einschlag.
Eine Herausforderung ist Anestis Logothetis‘ „Styx“. Statt Noten haben die Musiker eine grafische Partitur vor sich – mit Zeichnungen und zahlreichen Spielanweisungen. „Da kann man die ganzen mythologischen Geschichten rund um den Fluss Styx hören“, kündigt Tewes an.
Tickets gibt es für 18 Euro (ermäßigt acht Euro) unter