Auf den Spuren von Paula Moderson-Becker: Von der Leichtigkeit des (Maler-)Seins

Michael Zeller wandelt auf den Spuren von Paula Modersohn-Becker. Zum 100. Todestag erscheint sein Roman neu.

Wuppertal. Manches ist leichter gesagt als getan. Hätten Michael Zellers Protagonisten ihr Herz sprechen lassen und im Sommer 1906 getan, was sich durch ihre Zuneigung nur andeutend abzeichnet, nähme der Roman des Wuppertalers ("Die Sonne! Früchte. Ein Tod") ein anderes Ende.

Dass er das durch die Augen eines anderen tut, ist ein literarischer Klimmzug, der mit leichter Hand gelungen ist. Zumal der Ich-Erzähler selbst Schriftsteller ist: Hans Anderland lebt, leidet und liebt direkt neben der Malerin, die das Leben als kurzes, intensives Fest sieht und ihren frühen Tod erahnt (gar ersehnt?).