Bayer-Zyklus: Junge Talente versprechen „Nettigkeiten“ am Klavier

Die beliebte Reihe startet am 1. Oktober in der Stadthalle in eine neue Runde.

Wuppertal. Die „Trouvaillen“ stehen beim kommenden Klavierzyklus in der Historischen Stadthalle im Mittelpunkt. Der Begriff steht für „Nettigkeiten und Unterhaltsames“, aber auch für völlig Unbekanntes. Die „Trouvaillen“ des aktuellen Klavierzyklus’ sind laut Musikreferentin Carolin Sturm „weniger bekannte Stücke von Komponisten, die es wert sind, gespielt zu werden“.

Da Bayer Kultur junge Talente fördern möchte, sind es auch dieses Jahr vor allem junge Musiker, die besondere Perlen weniger bekannter Komponisten spielen werden. „Wir wollen vor allem junge Künstler in den Fokus stellen“, sagt Sturm.

Eröffnet wird die Reihe von dem erst 18-jährigen Jan Lisiecki, der in der internationalen Klavierszene als Shooting-Star gehandelt wird. Der kanadische Pianist wird am 1. Oktober um 20 Uhr auftreten und Chopins Etude op. 10 spielen. Eher selten präsentiert werden Stücke der Komponisten Paderewski und Martinu.

Alexander Krichel ist dem Wuppertaler Publikum als Start-Künstler von Bayer Kultur bereits bekannt. Er wird am 13. November um 20 Uhr zu sehen sein und anlässlich des Wagner-Jahrs ein Stück aus „Parsifal“ zum Besten geben („Feierlicher Marsch zum Heiligen Gral“). Weniger bekannt ist die Klaviersonate D-Dur op. 24 Nr. 3 von George Enescu.

Die chinesische Klavierspielerin Jin Ju wird „La Ricordanza op. 33“ von Carl Czerny spielen. Die Kompositionen des österreichischen Künstlers verbinden die Wiener Klassik mit der Romantik und werden selten interpretiert. Auch die Klaviersonate c-Moll D 958 von Schubert wird unter anderem zu hören sein. Die Chinesin tritt am 30. Januar 2013 um 20 Uhr auf.

Die bulgarische Künstlerin Plamena Mangova ist laut Sturm „selbst eine Trouvaille“. Von Kritikern gelobt, gewann sie im Jahre 2007 den zweiten Platz bei dem anspruchsvollen Reine Elisabeth- Musikwettbewerb in Brüssel und ist seitdem international bekannt. Sie wird am 19. März 2013 um 20 Uhr auftreten. „Besonders spannend ist die ,Chaconne’ von Sofia Gubaidulina“, sagt Sturm.

Auch Viviana Sofronitsky verspricht einen musikalischen Genuss und verschiedene Klangfarben, da sie mit drei Klavieren auftreten wird. Sie spielt zum Beispiel wiederentdeckte Meisterwerke von Johann Wilhelm Hässler. Die Künstlerin tritt am 2. Juni um 20 Uhr in Wuppertal auf.

Der jährlich stattfindende Klavierzyklus kommt beim Publikum sehr gut an. Rund 200 Wuppertaler haben das Kulturangebot abonniert. Der Verkauf der Einzelkarten habe laut Sturm sogar zugenommen. Die Karten sind ab sofort erhältlich. Es gibt eine Vormeldefrist für Neu-Abonnenten bis zum 15. Juli. Danach sind die Karten für alle Freunde der Musik verfügbar.