Der Peter Hammer Verlag ist fit für den Frühling

Der Wuppertaler Verlag hat ein gutes Jahr hinter sich. Das neue kann kommen — es hält eine ganze Reihe an Kinderbüchern bereit.

Wuppertal. „Allzu gut gelaunte Menschen können einem ordentlich auf die Nerven gehen.“ Monika Bilsteins These lässt eine gesunde Portion Selbstironie erkennen, denn die Leiterin des Wuppertaler Peter Hammer Verlags hat allen Grund, um bestens gelaunt zu sein. „Das vergangene Jahr war ein richtig gutes für uns“, erklärt die Geschäftsführerin. „Die Umsätze sind — gegen den allgemeinen Trend — nicht schlechter geworden. Um ehrlich zu sein: Sie sind gestiegen.“

Wobei Bilstein eines in ihrer Jahresbilanz nicht einmal explizit betont: Der renommierte Verlag hat regelmäßig ausgezeichnete Bücher im Programm. Auch 2013 wurde abgesahnt. So erhielten Karin Koch und André Rösler für ihr Werk „Wär ich Pirat“ den Kinderbuchpreis 2013 des Landes NRW. Und: Der Hans-Meid-Preis, der im Zweijahresrhythmus für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Buchgrafik und Buchillustration vergeben wird, ging in diesem Jahr an Nadia Budde.

Verweisen möchte Bilstein hingegen auf die jüngste Erfolgsmeldung: „Der Peter Hammer Verlag ist auf der diesjährigen ,Buchlust’-Ausstellung der 33 besten unabhängigen Verlage zum Publikumsliebling gewählt worden.“ Für das Wuppertaler Verlagsteam ist dies jedoch kein Anlass, um sich auf den Erfolgen auszuruhen, die Füße von sich zu strecken und die Finger von Manuskripten — speziell von Kinderbüchern und von Literatur aus Afrika und Lateinamerika — zu lassen. Im Gegenteil.

Auch im kommenden Jahr liefert der Wuppertaler Verlag reichlich Lesestoff. So ist die kleinste Leserschar nach wie vor eine der größten Zielgruppen: „Auf keinen Fall will ich ins All!“, sagt etwa Nadia Budde und kündigt das Finale ihrer Borsten-Trilogie an. Was die wilde Tante Anne in der Savanne möchte und weshalb Onkel Hans-Marcel von Alaska träumt, ist auf 32 Seiten zu entdecken. Das Bilderbuch kostet 14,90 Euro und wird im Februar ausgeliefert — Kinder ab drei Jahren dürfen sich freuen.

Während Rudyard Kipling (Text) und Ulrike Möltgen (Illustrationen) in ihrem Bilderbuch „Die Entstehung der Gürteltiere“ erklären (32 Seiten, 19,90 Euro) und dabei Kinder ab fünf Jahren im Blick haben, stellt Maria Vohn „Meine grüne Schüssel“ vor (24 Seiten, 11 Euro) — ihr Buch sollen schon Zweijährige in die Hände nehmen dürfen. Auch an große Afrika-Fans wird gedacht: Rafiki, der Mann mit der Gitarre, ist eine Art kenianischer Don Quijote. Was er erlebt, erzählt Meja Mwangi in der Komödie „Rafiki“ (320 Seiten, 22 Euro).

„Visionäre Afrikas“ stellt Herausgeber Moustapha Diallo vor (440 Seiten, 28 Euro). In mehr als 40 Porträts schreiben afrikanische Autoren über ihre ganz persönlichen Helden. Fehlen darf natürlich auch Lokalmatador Wolf Erlbruch nicht: Er hat Jürg Schubigers Verse („Schon wieder was!“) illustriert und auch einen neuen Kinderzimmerkalender entworfen. Diesmal dreht sich alles um „Geschwister“ — also darum, wie strapaziös und zugleich unersetzlich sie sind.