Die Oper Tosca sorgt schon vor den Proben für Wirbel
Stadt und Bühnen weisen Plagiatsgerüchte mit Vehemenz zurück.
Wuppertal. Intrigen, Verrat und enttäuschte Liebe — große Emotionen verspricht die Oper Tosca von Puccini, die zum Auftakt der Spielzeit am 5. September im Opernhaus Premiere feiert. Gefühle und Leidenschaften, die man an der Wuppertaler Oper zu kennen scheint, denn dort ist im Vorfeld der ersten Proben schon ein gewaltiger Theaterdonner zu hören. Es macht das Gerücht die Runde, dass es sich bei der Inszenierung von Stefano Poda um ein aufgewärmtes Stück aus Klagenfurt handelt.
Ein Insider berichtet der WZ, die Klagenfurt-Tosca von 2012 werde exakt nachgebaut. Werkstätten, Schneiderei und Maske hätten bei einer Bauprobe die Vorgabe erhalten, sie zu reproduzieren. Ein Gerücht, das Kulturdezernent Matthias Nocke und Bühnen-Geschäftsführer Enno Schaarwächter vehement dementieren.
Matthias Nocke verweist auf ein Schreiben des italienischen Regisseurs Stefano Poda vom 29. März an den Co-Intendanten Joachim Arnold, in dem Poda versichert, „dass die Inszenierung der Tosca in Wuppertal eine komplett neue Produktion ist“. Die Wuppertaler Oper sei eine „Weiterentwicklung mit klar anderen künstlerischen Ansätzen“. Natürlich bleibe sein Stil aber immer erkennbar. Die Klagenfurter Produktion sei vom Münchener Staatstheater angekauft worden. Wuppertal erhalte eine neue Produktion, die in der nahen Zukunft vermietet oder verkauft werden könne.
„Gewisse Kreise haben ein Interesse daran, dass der Eindruck entsteht, das Opernhaus werde zur Abspielstätte vorgefertigter Produktionen“, so Nocke. Er widerspricht auch Gerüchten, die Wuppertaler Inszenierung sei viel teurer als die Klagenfurter: Poda, so der Dezernent, habe die Aufgabe, mit dem Budget auszukommen. Zahlen nennt er aber nicht.