In den folgenden Jahren folgte für die 19-Jährige, die in Wuppertal geboren und seit ihrem fünften Lebensjahr in Ostfriesland aufgewachsen ist, die Mitgliedschaft in mehreren Chören, ein Schulmusical und mit 14 Jahren professioneller Gesangsunterricht. Schließlich kam, wovor es Eltern graut: Sie verließ das Gymnasium nach der zehnten Klasse, um an der Hamburger Stage School Diplom-Bühnendarstellerin zu werden.

Nun, knapp drei Jahre später, hat die 19-Jährige ihren Abschluss fast in der Tasche - nach Jahren, die sehr arbeitsreich waren: "Die Fächer reichen von Gesang und Tanz über Schauspiel bis zu Theatergeschichte. Manchmal hat man von 9 bis 21 Uhr Unterricht." Unterricht, der pro Jahr 7000 Euro verschlingt, exklusive Lernmaterial oder auch Kostüme. Da kommt man ohne Nebentätigkeit nicht aus: An den Wochenenden jobbt Eva-Marie Monhof deshalb noch an der Staatsoper. Hin und wieder ist aber doch noch Zeit, ihre Familie in Ronsdorf zu besuchen.

Am Samstag, 6. Dezember, schlägt Monhof gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Mit einem eigenen Bühnenprogramm ist sie dann zu Gast in Wuppertal. Unter dem Titel "Ich bin der Liebe begegnet" präsentiert sie Chansons, Musical-Stücke und Disney-Songs. Auf der Bühne stehe man während der Ausbildung sowieso viel zu selten, meint die Diplomandin.

Nach der Ausbildung möchte Monhof auf jeden Fall im Musical-Geschäft Fuß fassen: "Aber planen kann man da nichts. Man muss annehmen, was kommt." Ein Wunsch bleibt: "Mein großer Traum ist Wien. Manchmal hat man ja das Gefühl, irgendwo anzukommen - ich hatte das, als ich das erste Mal nach Wien kam." Das war auf einer Reise vor zwei Jahren. Doch egal, auf welchen Bühnen Eva-Marie Monhof einmal stehen wird, eins ist sicher: Musical ist letztlich harte Arbeit.