Drei versierte Künstler haben sich in dem Trio um den Gitarristen Ferenc Snétberger zusammengefunden und einen eigenen Stil entwickelt. Der aus Ungarn stammende und in Berlin ansässige Snétberger beherrscht die akustische Gitarre meisterhaft, bringt in klarer, warmer Tongebung Elemente von Klassik, Folklore und Jazz zusammen. Begleitet wird er von dem Norweger Arild Andersen am Kontrabass und dem in Norwegen lebenden Italiener Paolo Vinaccia am Schlagzeug.

Ein faszinierendes Klanggemälde entwickeln die drei Musiker. Der Gitarrist spielt klassisch anmutende Wendungen, lässt Versatzstücke des Flamencos aufflammen und auch andere Folklore-Sequenzen stimmen an und verklingen fragend.

Aus zarten leisen Passagen entwickeln sich allmählich Samba-Rhythmen. Zum innigen, stellenweise virtuosen Spiel des Gitarristen bietet Bassist Andersen einen feinsinnigen Kontrapunkt. Er entfaltet einen vollen, erdigen Ton und enorme Beweglichkeit. Schlagzeuger Vinaccia begleitet mit einem präzisen und facettenreichen Spiel.

Der versonnene Sound des Trios passt bestens zur Wald-Umgebung des Konzertes. Gelegentlich entwickeln die Musiker auch starke Dynamik. Da geht die Ballade in den Flamenco über, die Musik steigert sich und wird fast ungezügelt.

Doch der Klang bleibt stets gemessen - anspruchsvoll, aber niemals aufreibend. Da gibt es keine Ecken und Kanten, obwohl es damit möglicherweise noch spannender werden könnte. Das Publikum, das dem Konzert leicht fröstelnd und doch hingerissen lauscht, bedankt sich mit kräftigem Applaus.