Markus Willeke lässt Farben leuchten
Die Simpsons lassen grüßen, auch „Die Peanuts“ sind vertreten: Comicfiguren erobern den Kunstraum Hengesbach.
Wuppertal. Sie stehen einfach da: fünf Personen vor nachtblauem Hintergrund. Markus Willeke hat sie in leuchtenden und zugleich durchlässigen Farben auf Leinwand gemalt. Die Gestalten sind nur schemenhaft dargestellt. Und doch ist sofort klar: Es sind die Simpsons, die Familie der amerikanischen Kult-TV-Serie.
Der Kunstraum Hengesbach an der Vogelsangstraße hat wieder eine Ausstellung ausgerichtet und präsentiert Malerei von Willeke. Der Berliner Künstler bezieht sich in seinen Arbeiten auf Ikonen amerikanischer Populärkultur. So zeigt er auf einem anderen großformatigen Gemälde einen typischen gelben Schulbus, der an die Comicfiguren „Die Peanuts“ oder die Trickfilmserie „South Park“ erinnert.
Zu sehen ist das Gefährt in einem dämmrigen Licht vor einem unbestimmten blauen Hintergrund auf einer sonderbar weiß leuchtenden Straße. Die Situation mutet wie eine Filmszene an, in der gleich etwas Unheilvolles passieren wird. Der Betrachter vermeint fast, eine unheimliche Filmmusik zu hören.
Willeke fertigt seine Arbeiten in einer Mischtechnik aus Acryl, Tusche und Öl. Diese ermöglicht ihm eine schnelle Malweise mit impulsivem Pinselstrich. Bewusst lässt er die Farben ineinanderlaufen und unklare Konturen entstehen. So erzielt er ein eigentümliches Wechselspiel: Die Motive sind unmittelbar zu erkennen und bleiben doch ungreifbar und vage — gerade so, wie sie als medial geprägte Vorstellung in der Fantasie des Betrachters flimmern. Mit dieser Wirkung erreichen die Bilder von Willeke eine ungestüme Präsenz.
