Neuer Spielplan: TiC bringt „Keinohrhasen“ auf die Bühne
Das TiC-Theater setzt auf einen Mix aus Nostalgie und modernen Stücken. Til Schweigers Kinohit kommt auf die Bühne.
Wuppertal. In Zeiten wirtschaftlicher Krisen setzt das Cronenberger TiC-Theater auf schwungvolle Unterhaltung zwischen Nostalgie und modernem Leben. Schon 2009 lief so äußerst erfolgreich für die halbprofessionelle Bühne. "Das war echt ein Super-Jahr", lobt TiC-Theaterchef Ralf Budde.
Der Musical-Workshop als Vorbereitung auf Aufnahmeprüfungen wurde gut angenommen und wird in den Osterferien mit dem gleichen Team aus Musical-Stars und heimischen Profis wiederholt. Die Feuerzangenbowle strebt auf die 100. Vorstellung zu, pausiert dann erst einmal und wird pünktlich zur Vorweihnachtszeit wieder aufgenommen. "Wir haben festgestellt, dass die Leute jedes Jahr wieder hineingehen", freut sich der künstlerische Leiter Stefan Hüfner.
Die Krimi-Dinners mit Sonderermittler Lübke sind ständig ausverkauft. Und die Sommerkomödie Mondscheintarif hielt sich durch die Gunst des Publikums bis weit in den Herbst hinein. "Das hat uns bestärkt, ein weiteres modernes Beziehungsstück zu bringen", sagt Budde. Keinohrhasen, gerade erst als Teil 2 mit Til Schweiger in die Kinos gekommen, hat am 9. Juli an der Borner Straße Premiere. "Wir sind eines der ersten Theater, die die Bühnenfassung aufführen." Dann wird also auch im TiC-Theater der rücksichtslose Sunnyboy auf die verklemmte Kindergärtnerin und einen Haufen turbulenter Kindergartenkinder treffen.
Ein weiterer Renner ist mit My Fair Lady ab dem 23. April im Atelier zu erwarten. "Wir haben hervorragende Leute für die Rollen." Das Musical Grease in der Inszenierung von Musical-Star Patrick Stanke startet am 23. September. "Wir wollen auch den Regie-Nachwuchs fördern", betonen die Theaterchefs.
Überhaupt sind 2010 etliche Regisseure am Werk: "Keinohrhasen" übernimmt Thomas Gimbel, der auch "Scherenschnitt", "Kunst" und "Shakespeares sämtliche Werke" inszeniert hat, der ebenfalls schon TiC-bekannte Raik Knorscheidt stellt die Zweier-Pärchen-Komödie Venedig im Schnee vor. Und Ingeborg Wolff lässt in Ladies Night ab dem 29. Oktober die Männer strippen.
Einen Klassiker - großer Wunsch des Ensembles - inszeniert allerdings Budde selbst: Am 10. September feiert Schillers Parasit Premiere. "Der Text um einen opportunistischen Politiker ist so lebensnah und witzig, das kann man gar nicht fassen", schwärmt er.
Zum Jahresende bringt das Cronenberger Theater als Familienstück Mary Poppins auf die Bühne: "Finanziell ist das schwierig für uns, aber wir finden es wichtig." Bisher hat die Theaterleitung auch noch keine Informationen zu einer möglichen Kürzung der städtischen Zuschüsse.
Den Anfang machen am Freitag, 29. Januar, um 20 Uhr die Ladykillers. Gela Banerjee, in jüngster Zeit vor allem als Kostümbildnerin an der Borner Straße tätig, steht dann wieder einmal selbst auf der Bühne - als ältere Dame, die ganz unbeabsichtigt ein Gangsterquartett außer Gefecht setzt.