Zyklus der Streichquartette Uriel Quartett: Sechsmal Beethoven im Kammerformat

Uriel Quartett startete in der Stadthalle den Zyklus der Streichquartette des Komponisten.

Das Uriel Quartett gab am Freitag das erste Konzert von sechs. Die Streicher führen den kompletten Zyklus der Streichquartette von Ludwig van Beethoven an den sechs Abenden auf.

Foto: Bartsch, Gerhard (b13)

Wuppertal. Den Startschuss zu einem ambitionierten Aufführungsprojekt hat Freitagabend das Uriel Quartett im Mendelssohn-Saal der Historischen Stadthalle gegeben: An diesem Wochenende und dem Wochenende vom 5. bis 7. Mai führt das Quartett an sechs Konzertabenden den kompletten Zyklus der Streichquartette von Ludwig van Beethoven auf.

Insgesamt 17 Stücke des Komponisten stehen an beiden Wochenenden auf dem Programm: Den Auftakt machten Freitagabend das Streichquartett Es-Dur op. 127 aus dem Jahr 1824/25, das Streichquartett F-Dur op. 18 (1799) und das Streichquartett C-Dur op. 59 Nr. 3 aus dem Jahre 1806.

Für Werner Dickel, der die Viola in dem Quartett spielt, sind die Streichquartette Beethovens der „Mount Everest der Kammermusik“. Dickel ist Professor an der hiesigen Musikhochschule und hatte 2011 gemeinsam mit seinen „musikalischen Weggefährten“ Kjell-Arne Jörgensen, Ulrike-Anima Mathé (beide Violine) und Xenia Jankovic (Violoncello) das Uriel Quartett gegründet. Ziel ist es, jenseits der kommerziellen Verwertbarkeiten die Streichquartette Beethovens und Bela Bartóks aufzuführen.

Gleich mit dem ersten Stück des Aufführungsprojekts - Es-Dur op. 127 - wurde die ganze Bandbreite der Kammermusik Beethovens deutlich. Das Streichquartett startet im majestätischen Tempo, dem im folgenden Teil eine Variation von Motiven folgt, in denen die Instrumente einzeln hervortreten.

Zielgenaues Spielen der Kammermusiker ist dabei unabdingbar, jeder Einsatz muss punktgenau sei, kein Strich zu lang oder kurz ausfallen. Dem Uriel Quartett gelingt das Zusammenspiel vorbildlich - was nicht verwunderlich ist, wenn man die Erfahrung der Musiker zugrunde legt.

An jedem der sechs Konzertabende soll ein Streichquartett aus der Früh-, mittleren und späten Phase Beethovens gespielt werden. Die Zuhörer können so die Entwicklung im Werk des Komponisten nachvollziehen. Die Reihenfolge folgt dem Vorbild einer Konzertreihe, die an der US-Uni Buffalo durch eine Stiftung ins Leben gerufen wurde und seit 1955 aufgeführt wird.

Samstag und Sonntag sind die Konzert II und III zu erleben. Die Aufführungen starten jeweils um 18 Uhr.