Von Pérotin bis Pärt: Fünfte Runde
Am 20. April gibt es das erste von insgesamt fünf Konzerten.
Es klingt nach einer wahren Erfolgsgeschichte: „Von Pérotin bis Pärt“ ist in Wuppertal längst zu einer Marke geworden. Ursprünglich war das Projekt als einmaliges Konzert geplant — den Anstoß gab ein Werk von Arvo Pärt. Doch vor vier Jahren kam alles anders: Aus der Hommage an den zeitgenössischen estländischen Sakralkomponisten entwickelte sich eine ganze Konzertreihe für das Bergische Land.
Nun steht die fünfte Auflage an: Zwischen dem 20. April und dem 26. Mai sind fünf Konzerte geplant — diesmal auch zwei im Rheinland. Los geht’s am 20. April in St. Laurentius (Elberfeld). Zwei Wochen später ist das Ensemble in St. Maria Magdalena (Beyenburg) zu erleben. Weiter geht’s nach Mettmann, Köln und Bonn (siehe Info-Kasten). Im Einsatz ist ein singendes Quartett: Marco Agostini, Jochen Bauer, Nathan Northrup und Javier Zapata Vera präsentieren ein wechselndes musikalisches Programm. Denn der Pool der Instrumentalisten um die vier Sänger der Wuppertaler Bühnen wurde um ein Streichquartett mit Musikern des städtischen Sinfonieorchesters erweitert. So ist es möglich, in wechselnden Instrumentalbesetzungen aufzutreten.
Mit A-cappella-Werken, Instrumental- und Ensemblestücken verspricht das neue Programm einen Streifzug durch 900 Jahre geistlicher Musik — vom Mittelalter bis zur Gegenwart. So ist das „Viderunt omnes“ von Pérotin ein Zeugnis der frühen mehrstimmigen Kirchenmusik des Mittelalters. Mit Johannes Ockeghem ist ein Tonmeister der Renaissance vertreten. Sein klagendes „Mort tu as navré“ wird — neben den Gesangsstimmen — in einer Instrumentalbesetzung mit Gambe, Theorbe und Orgel vorgestellt. Mit dem „Funeral Canticle“ des Briten John Tavener ist ein Lamento aus dem Jahr 1996 zu erleben — während aus der doppelchörigen Messe von Frank Martin das „Agnus Dei“ ausgewählt wurde. Von Arvo Pärt erklingt unter anderem das Friedensgebet „Da pacem, Domine“ (2004), das er zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlags in Madrid komponierte.
“ Die 100-minütigen Veranstaltungen beginnen mit einer Führung durch den jeweiligen Kirchenbau. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten.
www.perotin-paert.de