Aufsichtsrat der Wuppertaler Bühnen Prüfungsergebnis besagt an Bühnen ist kein Schaden entstanden

Wuppertal · Wo kein Schaden, da kein Schadensersatz. Auf diese kurze Formel lässt sich ein Prüfungsergebnis bringen, das Wirtschaftsprüfer, Rechnungsprüfungs- und Rechtsamt binnen eines guten Jahres erarbeitet haben und dem sich nun der Aufsichtsrat der Wuppertaler Bühnen angeschlossen hat.

Enno Schaarwächter

Foto: Schwartz, Anna/Schwartz, Anna (as)

Späte Genugtuung für den ehemaligen Geschäftsführer von Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester, Enno Schaarwächter, und Abschluss der zivilrechtlichen Seite eines mehrere Themen umfassenden Verfahrens.

Im Frühjahr 2021 hatte die Staatsanwaltschaft Wuppertal Ermittlungen gegen Schaarwächter, dessen Stellvertreterin und gegen den Aufsichtsrat unter dem damaligen Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) aufgenommen. Der Verdacht: bezahlte Nebentätigkeiten sowie sogenannte Reservebuchungen, die einen hohen Fehlbetrag  im Wirtschaftsplan der Bühnen verdeckt haben sollen. Ein Jahr später steht  – nach Informationen der Westdeutschen Zeitung – fest: Ein gerichtsfester Schaden kann nicht ausgemacht, Schadensersatzansprüche können folglich nicht geltend gemacht werden. Bereits im Dezember  war der Untreueverdacht ausgeräumt worden, hatte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. 

Der  gebürtige  Wuppertaler   Schaarwächter hatte 1976 seine Laufbahn in der Stadtverwaltung begonnen,  die Geschäfte der Bühnen leitete er 17 Jahre, die des Sinfonieorchesters fünf Jahre. Im November 2018 war er in den Ruhestand verabschiedet worden. Unter seinem Nachfolger Daniel Siekhaus waren für die Spielzeiten 2016/17 bis 2018/19 Fehlbeträge festgestellt worden, die sich insgesamt auf 900 000 Euro summiert hatten. Die Fehlbeträge waren durch eine gesonderte Budgetierung der Intendanten und der Generalmusikdirektorin angefallen, die im jährlichen Wirtschaftsplan nicht abgebildet worden war.

Die Beträge wurden zwar erneut bestätigt – ein Schaden aber sei trotzdem nicht entstanden, da durch sie auch mehr Kultur angeboten werden konnte.  mws