Neues Angebot für Kunstinteressierte Kunstkleckse: Meisterwerke kompakt erklärt
Die neue kostenlose Reihe richtet sich an Kinder ab fünf Jahren sowie deren Eltern, Geschwister oder Großeltern. Einmal monatlich sonntags um 11 Uhr, werden 30 Minuten lang Meisterwerke der Sammlung kindgerecht erklärt.
Kinder sehen die Welt anders. Das gilt auch für Kunst. Deshalb bietet das Von der Heydt-Museum nun ein neues digitales Format für die Kleinen an: Kunstkleckse am Sonntag. Die neue kostenlose Reihe richtet sich an Kinder ab fünf Jahren sowie deren Eltern, Geschwister oder Großeltern. Einmal monatlich sonntags um 11 Uhr, werden 30 Minuten lang Meisterwerke der Sammlung kindgerecht erklärt. Am kommenden Sonntag, 16. Mai, startet Julia Dürbeck die neue Zoom-Aktion mit dem Thema „Rot – Gelb – Blau“. In der ersten Folge wird die Farbe im Vordergrund stehen. Anhand berühmter Meisterwerke, wie Franz Marcs farbenfrohem „Fuchs“ sollen die Kinder diese erforschen: Warum ist der Fuchs blau? Was verbirgt sich im gelben Hintergrund? Ist rot warm?
Julia Dürbeck ist die Kunstvermittlerin des Hauses. Die studierte Kunsthistorikerin ist seit 2000 beim Von der Heydt-Museums tätig, erst als freie Mitarbeiterin und seit 2004 für den Bereich Kinder und Familie zuständig. Gerade die Arbeit mit Kindern macht ihr sehr viel Spaß. „Es ist viel spielerischer und sie erzählen viel offener, was ihnen zu den Bildern einfällt“, erzählt die Wuppertalerin begeistert. Sie selbst hat zwei Kinder im Alter von neun und elf.
Kinder sehen mit einem besonderen Blick
Seit der aktuellen Schließung entstanden bereits einige Online-Angebote des Museums, die sich hauptsächlich an Erwachsene und Jugendliche richten. „Zoom-Führungen für Kinder, davor habe man erst gezögert“, erzählt Julia Dürbeck, „da sie viel interaktiver sind“. Aber das sei auch online umsetzbar. „Wir versuchen das möglichst aktiv zu gestalten“. Und so ist Mitmachen und Fragenstellen ausdrücklich erwünscht. „Sicher wird die Kommunikation anders sein“, meint die Kunstvermittlerin, aber die Kinder seien schon erstaunlich fit durch den digitalen Unterricht. Das könne sie auch bei ihren eigenen Kindern erleben.
„Kinder sehen mit einem besonderen Blick“, so Julia Dürbeck und es sei wichtig, dass sie Kunst hautnah erfahren können. Die Vermittlung über Zoom ist zwar aufwendig, aber gerade jetzt ist es wichtig, den Kindern Kunst überhaupt nahezubringen. Dies scheint in Ansätzen auch digital zu funktionieren. Der Jugendkunstklub des Museums macht es vor. Die Kinder und Jugendlichen haben sich schnell an die Situation gewöhnt. Dank verschickter Materialpäckchen können sie auch zu Hause kreativ sein und „ihre Ergebnisse halten sie dann in die Kamera.“ Solche Projekte machen optimistisch und das Museum plant noch weitere digitale Angebote.
Die kostenlose Anmeldung zu den Kunstklecksen erfolgt über den Onlineshop. Die Teilnehmer erhalten einen Link via E-Mail, mit dem sie sich über Zoom zuschalten können.