Kulturwoche vor dem Christopher Street Day
Bis zum 29. Juni gibt es ein großes Programm mit lesbisch-schwulen Themen.
Wuppertal. „In diesem Jahr feiern wir zum vierten Mal hintereinander den Christopher Street Day“, freut sich Anne Simon. Sie ist Vorstandsmitglied des 2009 gegründeten Vereins Wupperpride e.V. und hat nicht nur diesen schwul-lesbischen Feiertag maßgeblich mitorganisiert. Dem diesjährigen CSD am Samstag, 29. Juni, ist eine Kulturwoche vorangestellt.
Den Auftakt machte jetzt eine Warm-up-Party im Underground. Mit der Verlegung zweier Pflastersteine soll zudem an René Eber und Mathias Stahl erinnert werden — ein von Claudia Nickel geleiteter Salsa-Workshop gehört ebenso zum Programm.
In der Kulturwoche geht es auch darum, zu feiern und sich zu amüsieren. Vor allem aber legen die Veranstalter Wert auf den politischen Anspruch „Wir sind keine schrille Randgruppe“, so Anne Simon. „Wie alle anderen Wuppertaler möchten wir die gleichen Rechte und Pflichten haben wie alle.“ Und das bedeutet aktives Mitgestalten, zum Beispiel, wenn es beim Quartiermanagement um die Betreuung von Schwulen und Lesben im Alter geht. „Wir möchten gerne deutlich machen, was unsere Bedürfnisse sind.“ Deshalb gibt es unter anderem einen Fachaustausch mit dem Titel „Gleichgeschlechtliche Lebensformen im Alter. Sensibilisierungsstrategien für die offene Seniorinnenarbeit“.
Die Bandbreite verschiedener Angebote soll in der Kulturwoche deutlich gemacht werden, dazu zählen ein CSD-Gottesdienst, eine Filmvorführung sowie eine Schwebebahnfahrt im Kaiserwagen. Der gondelt am Haltepunkt Vohwinkel los, führt nach Oberbarmen und zurück. Die Stadtgeschichte erhält aber einen schwul-lesbische Schwerpunkt.“ Am CSD, der auf dem Platz vorm Kino an der Bundesallee gefeiert wird, werden unter anderem das Landespolizeiorchester sowie Susanne Strobels Samba-Gruppe Apito Fiasko spielen. Ganz wichtig ist außerdem der Infostand von „anders und gleich“. Die Kampagne soll Klischees abbauen.
Zum guten Schluss ist ein Katzen- und Katerfrühstück geplant