Vielfalt, Tradition und Gemeinschaft Kunst verbindet: Jahresausstellung der Bergischen Kunstgenossenschaft wird am Sonntag eröffnet

Wuppertal · Die Künstlervereinigung lädt vom 8. bis 29. Dezember in ihr Studio im Kolkmannhaus ein.

Drei von 31: Georg Jantur, Michael Alles und Frank N. (v.l.) nehmen an der Jahreausstellung der BKG teil.

Foto: Andreas Fischer

119 Jahre Kunst und Kooperation in Wuppertal – die Jahresausstellung der Bergischen Kunstgenossenschaft (BKG) inspiriert auch in diesem Jahr dazu, die Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen in der Region zu entdecken.

Die 1905 gegründete Künstlervereinigung – eine der ältesten in Deutschland – lädt vom 8. bis 29. Dezember in ihr Studio im Kolkmannhaus ein. Die Vernissage findet am Sonntag, 8. Dezember, von 12 bis 14 Uhr statt. An den Wochenenden öffnet die Ausstellung von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt ihre Türen und bietet Besuchern die Möglichkeit, Werke von 31 ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern zu sehen.

Ein Querschnitt derkünstlerischen Positionen

Mit ihrer langen Geschichte und ihrem Anspruch, Qualität und Austausch zu fördern, vereint die BKG heute insgesamt 34 aktive Künstler und veranstaltet jährlich bis zu zehn Ausstellungen. Die Jahresausstellung ist dabei ein besonderes Highlight. Gezeigt werden Werke aus den letzten zwei bis drei Jahren, die einen Querschnitt der künstlerischen Positionen der Mitglieder bieten.

Von Malerei über Zeichnungen und Fotografien bis hin zu Skulpturen und Installationen ist in der diesjährigen Ausstellung alles zu finden. Zu sehen sind unter anderem gehäkelte Drahtfiguren von Kerstin Kästner, inszenierte Einmalhandschuhe von Inge Heinicke-Baldauf, ein Acrylgemälde von Peter Caspary und Skulpturen von Rosemarie Kau. Ein besonderer Moment der Vernissage ist die Ehrung von Ellen Blank-Hasselwander, die seit 55 Jahren Mitglied der BKG ist und zwei Bleistiftzeichnungen präsentiert. Die Werke werden bewusst ohne Titel oder Künstlernamen ausgestellt, um den Besucherinnen einen unvoreingenommenen Zugang zu ermöglichen. „Die Vielfalt der Künstler in einer Sammelausstellung zu kombinieren, ohne die Eigenständigkeit der Arbeiten zu verlieren, ist keine leichte Aufgabe“, erklärt Georg Janthur, einer der teilnehmenden Künstler.

Ein Blick in die Zukunft: Generationen und Kulturen

Die BKG versteht sich jedoch nicht nur als Bühne für Kunst, sondern auch als Ort der Zusammenarbeit. Michael Alles betont die generationsübergreifende Bedeutung der Genossenschaft: „Der Sinn der BKG liegt darin, Künstler zusammenzubringen und gegenseitig zu unterstützen.“ Mit diesem Anspruch blickt die Genossenschaft in die Zukunft und plant mit dem internationalen Projekt „One World“ eine interkulturelle Gruppenausstellung für 2025. Im darauffolgenden Jahr sollen in einem zweiwöchigen Arbeitscamp Kunstwerke in Teamarbeit entstehen, die den künstlerischen Dialog zwischen den Wuppertaler Partnerstädten fördern. Um dieses ambitionierte Projekt zu realisieren, ist die BKG auf Unterstützung angewiesen. Über die Spendenplattform betterplace.org können Kunstfreundinnen und -freunde das Vorhaben direkt fördern. Auch die Nutzung von WSW-Talern, dem Bonusprogramm der Wuppertaler Stadtwerke, bietet eine einfache Möglichkeit, das Projekt zu unterstützen. „Jede Spende, ob groß oder klein, trägt dazu bei, Kunst und kulturellen Austausch lebendig zu halten“, erklärt Frank N. Besonders im Dezember gibt es durch die „WirWunder“-Initiative der Stadtsparkasse Wuppertal und zusätzliche Zuschüsse an den Sonntagen attraktive Anreize, sich zu engagieren.

Die Jahresausstellung selbst spiegelt den Anspruch, Kunst als verbindendes Element zu gestalten und lädt ein, sich auf die kreative Vielfalt der Region einzulassen. Mit Projekten wie „One World“ und dem unermüdlichen Engagement ihrer Mitglieder bleibt die BKG eine zentrale Institution, die Kunst und kulturellen Austausch fördern will.

» Vernissage, 8. Dezember, 12 Uhr, mit Helge Lindh (SPD/MdB).