Wuppertal Kunstmarkt auf dem Ölberg: Kunst in allen Formen und Facetten

Beim Kunstmarkt auf dem Ölberg gab es verschiedene Kuriositäten zu entdecken.

Foto: Anna Schwartz

Ölberg. „Ich sehe Häuser, wo andere nur Steine sehen“, erzählt Marion Ledermann den staunenden Besuchern, die zahlreich um ihren Stand stehen. Wiederholt präsentiert sie auf dem Ölberger Kunst- und Kulturmarkt ihre Kreationen. In freier Natur gefundene Steine arrangiert sie zu heimatlichen Bildern. „Das hier ist der Nützenberg. Ich bin halt Wuppertalerin und habe schon eine gewisse Steinobsession“, erklärt sie lachend. Inzwischen sucht sie gezielt nach Steinen, säubert sie und verleiht ihnen mit ein wenig Farbe einen bergischen Touch. „Dies hier sieht tatsächlich aus wie Schloss Burg“, findet eine Kundin, die sich die Werke interessiert anschaut. Andere versuchen sich an ihrem „Fizzle“, handbemalte kleine Fliesen, die zu Puzzle zusammengesetzt werden können.

Die Fotografien von Piet Biniek verleiten ebenfalls zum Verweilen. Bleich schaut ihr Bildnis auf dunklem Hintergrund, umgeben von einer Halskrause auf Federbällen. Sie arrangiert Gegenstände in ungewohnter Umgebung, setzt Glühbirnen auf Moos. Wie komponiert erscheinen ihre Bilder, oft bruchstückhaft. Immer wieder erscheint sie selber im Bild, als Selbstporträt im Wäschesack oder mit einem Hasenkopf aus Plastik.

Martin Fassbach ist zum ersten Mal dabei. Auf seinem Tisch liegen, von dem Kommunikationsdesigner selbst gestaltete Daumenkinos. Fünf verschiedene Animationen aus dem Actionsportbereich zeigen seine zweite Leidenschaft, die Longboards. „Mal sehen, wie es läuft und wie das Interesse so ist“. Anscheinend gut, denn die Daumenkinos werden fleißig geschnippt.

Quietschbunt leuchtet es am Stand daneben. Christine Egel hatte in den vergangenen Jahren pausiert und ist nun mit neuen Ideen wieder am Start. „Ich mache das nur nebenbei“, erklärt die Pastorin und gibt lachend zu: „Mein Schmuck polarisiert.“ Bunte Flummis mit grünem Kunstgras baumeln als Ohrhänger, daneben hängen kleine Entenfiguren. „Das hat alles einen Gute-Laune-Effekt“, ist sie überzeugt und erntet Zustimmung. „Finde ich sehr witzig und ausgefallen“, sagt eine Besucherin.

Schmuck gibt es auch am nächsten Stand. Hier wurden Fotos mit Wuppertaler Motiven zu Ohrhängern verarbeitet. „Das hier ist ein Mosaik aus der Stadthalle und das ein Ausschnitt der Bayreuther Straße“, wird erklärt, und den neugieren Standbesuchern fällt die Wahl schwer. Das schöne Wetter kommt der Veranstaltung entgegen und der Otto-Böhne-Platz füllt sich.

Vor den großformatigen Bildern des jungen Künstlers Moritz Albert steht Klaus Emde. Dessen gegenständliche Malerei gefällt ihm, besonders das Bildnis einer jungen Frau. „Sehr schön, aber etwas zu groß für mich.“