Party in Wuppertals Vierteln Lärm und Randale im Luisenviertel: Ob Reden da noch hilft?

Meinung | Wuppertal · Das Thema Lärm, Vandalismus und Partys im Luisenviertel und Deweerth’schen Garten ist nicht neu. Immer wieder wurde geredet und nach Lösungen gesucht. Jetzt ist es endlich Zeit zu handeln.

Im Luisenviertel wird gern mal gefeiert und getrunken. Die Anwohner fühlen sich zunehmend gestört.

Im Luisenviertel wird gern mal gefeiert und getrunken. Die Anwohner fühlen sich zunehmend gestört.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Es ist erstmal nur eine Idee und die Politik müsste noch entscheiden. Soll Wuppertal einen Nachtbürgermeister nach dem Vorbild Mannheims bekommen? Also jemanden, der abends und vor allem nachts zwischen möglichen Konfliktparteien im Luisenviertel vermittelt, vielleicht „erzieherisch“ tätig wird und im Idealfall Konflikte schon vorab löst. Ordnungsdezernent Matthias Nocke hielt sich in der Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld noch etwas mit Details zurück. Unklar ist zum Beispiel noch, welche Vollmachten so ein Nachtbürgermeister haben würde. Dass die Anwohner im Luisenviertel skeptisch sind, liegt aber auf der Hand. Seit Jahren beschweren sie sich über die Zustände.

Immer wieder gab es neue Aufhänger, zum Beispiel die „Ersti“-Wochen der Universität, die völlig aus dem Ruder liefen. Jetzt sind es „Partys“ im Deweerth’schen Garten. Es gab Workshops und immer wieder Runde Tische, um Lösungen zu suchen. Die, die für Probleme sorgen, die im Park saufen, ihr „Geschäft“ in den Hauseingängen erledigen oder grölend die Bewohner um den Schlaf bringen, saßen da aber nicht dabei.

Und ob die dann darauf hören, wenn ihnen ein Nachtbürgermeister das richtige Verhalten beibringen will? Ein Versuch ist es wert. Aber die Zeit des Redens scheint eigentlich vorbei, Kontrollen und Sanktionen helfen vermutlich mehr.