Finanzen Land stellt „Kohle für Kultur“ zur Verfügung

Wuppertal/Solingen · Regionale Kulturpolitik hatte zum Auftakt des Jahresprogramms Referenten eingeladen.

Beim Tag „Kohle für Kultur“ wurden Förderprogramme verschiedener Träger im Gespräch vorgestellt. Nilüfer Kemper (Mitte) von Tanz NRW e.V. informierte beispielsweise Interessierte, wie Projekte zur Vermittlung von Tanz angelegt sein müssen.

Foto: Christian Beier

Zirkusprogramm im Verein, dem Jugendtreff oder der Schule, das sind beliebte Veranstaltungsthemen. Dafür gibt es sogar eine Förderung durch die Landesarbeitsgemeinschaft Zirkuspädagogik. Sie war im Foyer des Solinger Theaters und Konzerthauses eine von 20 möglichen Ansprechpartnern mit Kulturförderungsprogrammen, die sich erstmals geblockt vorstellten.

Angemeldet hatten sich 65 Akteure aus dem Bereich der Kultur des Bergischen Landes. Das freute die Geschäftsführerin der Regionalen Kulturpolitik, Meike Utke, sichtlich. Es gehe darum, sich für die Förderung ein Netzwerk aufzubauen, sagte sie zum Start der drei Beratungsstunden. „Man muss vorausschauend planen“, sagte sie, viele Fördertöpfe seien stark nachgefragt. So wird man Ergebnisse des Tags in Solingen und der folgenden Termine mit Informationen und Workshops auch frühestens 2021 sehen. Denn Anträge auf Förderung können in der Regel nur für das Folgejahr gestellt werden.

Möglich machte das Angebot für die Kulturmacher die Kulturwerkstatt. Sie versteht sich selbst als Weiterbildungsangebot. Zudem bietet sie regelmäßige Netzwerktreffen für alle Kulturschaffenden im Bergischen Land an. Die Werkstatt ist in dem Projekt „Regionale Kulturpolitik Bergisches Land“ verankert. Dieses geht auf eine Landesinitiative zurück. Es ist am Ende ein Förderprogramm des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft entstanden, das neben der Projektförderung auch Informations- und Beratungsveranstaltungen anbietet. Das Gesamtpaket der Kulturwerkstatt ist in einem Jahresprogramm auch im Internet abrufbar.

In Solingen ging es zum Auftakt im Theater und Konzerthaus schwerpunktmäßig um die Vorstellung der generellen Fördermöglichkeiten. Das rief dann ein breites Spektrum an Interessenten auf den Plan. Ein Team vom Wuppertaler Marionettentheater war vor Ort. Michael Dierks vom Verein Haus Eifgen in Wermelskirchen schaute nach Möglichkeiten. Auch Werner Quambusch, der in verschiedenen Städten seine Kammerspielchen betreibt, ließ sich Chancen auf Landesmittel erläutern. Aus Solingen war etwa der stellvertretende Direktor des Deutschen Klingenmuseums, Dr. Sixt Wetzler, anwesend. Zuschüsse für die Museumspädagogik sind auch dort willkommen.

Workshop im April beleuchtet Kultur und Digitalisierung

In nächsten Runden gibt es dann in den Städten projektbezogene, 45-minütige Beratungsrunden. Da müsse man sich aber beeilen, um noch einen Termin zu bekommen, erklärte Meike Utke, denn das stoße auf großes Interesse.

Doch nicht nur die individuelle Begleitung bei der Förderung gehört zum Angebot der Kulturwerkstatt: Zentral ist der Termin am 2. April in Remscheid. Dann findet die Kulturkonferenz „Kunst.Kultur.Digital.II“ in der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW, Küppelstein 34, statt. Drei Workshops mit Fachreferenten bieten Informationen zu diesen Themen: „Medienpädagogik in der Kunst- und Kulturvermittlung“, „Neue Vermarktungsstrategien für Künstler“ und schließlich „Innovative Formatideen der medienkulturellen Bildung“. Die thematischen Schwerpunkte verdeutlichen, dass sich der Tag nicht nur an Künstler selbst richtet. Ebenfalls sind Veranstalter und Kulturvermittler angesprochen.

Die Anlaufstelle der Regionalen Kulturpolitik ist beim Kreis Mettmann angesiedelt. Aber auch im Internet gibt es Erläuterungen für die ersten Schritte, die Förderprogramme zu nutzen oder sich zu den Veranstaltungen anzumelden.