Langerfeld Langerfeld-Auszeichnung: Goldene Spule für Erhard Ufermann
Langerfeld. · Beim Neujahrsempfang des Bürgervereins in der Gesamtschule wurde der Theologe und Musiker für sein Engagement geehrt.
Ein Treffpunkt für Kunst und Musik, für Kultur im Stadtteil? „Alle rieten ab“, sagt Erhard Ufermann und lacht bei der Erinnerung an die Anfänge der Bandfabrik: „Ich hörte nur: Das geht niemals in Langerfeld.“ Mehr als 20 Jahre, viele Konzerte, Themenabende und Aktionen später hat sein Verein „Kultur am Rand“ viel bewegt und viele erreicht, wie Margret Hahn, Vorsitzende des Bürgervereins Langerfeld, am Sonntagmittag betonte, als sie Erhard Ufermann die Goldene Spule überreichte. Mit der Auszeichnung, gestiftet 1978 vom Bürgerverein anlässlich seines 50-jährigen Bestehens, zeichnet die Gemeinschaft jedes Jahr besondere Verdienste um den Stadtteil aus.
Gesamtschule: Neues Forum
als Stadtteilzentrum
Dass in Langerfeld Kultur und bürgerschaftliches Engagement eine wichtige Rolle spielen, wurde beim traditionellen Neujahrsempfang im Forum der Gesamtschule an der Heinrich-Böll-Straße einmal mehr deutlich. Zahlreiche Vertreter aus Gesellschaft, Verwaltung, Politik und Kirche erlebten einen Vormittag mit Musik und Tanz von Schülern und Lehrern auf der Bühne, die Schulleiter Claus Baermann angesichts der Schul-Ausstattung Langerfelds dazu nutzte, sich beim Thema 7. Gesamtschule für den Standort Heckinghausen und das Art-Hotel auszusprechen:„Das ist ein toller Ort dafür.“
Margret Hahn lobte den Veranstaltungsort als „großartiges Forum für den ganzen Stadtteil“, der zu Unrecht nicht immer das beste Image habe: „Langerfeld ist besser, als Wikipedia das erahnen lässt.“ Das Quartier gewinne derzeit auch durch die fast fertiggestellte Schwarzbachtrasse, „die Oberbürgermeister Andreas Mucke und ich im März per Fahrrad offiziell eröffnen werden“. Die Vorsitzende ließ das vergangene Jahr, das insbesondere vom Thema Beyeröhde beherrscht wurde, Revue passieren. Sie kritisiert unter anderem eine fehlende Fahrradspur für die Schwelmer Straße und deren „schlechten baulichen Zustand“, favorisiert den früheren „Alleecharakter“, und lobt den Fortschritt beim Bunker-Umbau. Man freue sich mit den Langerfeldern schon auf den 6. Westfälischen Roßmarkt, der voraussichtlich am Sonntag, 16. August, seine Pforten öffnet. Eine weitere wichtige Veranstaltung im Jahreskalender ist das Langerfelder Lesefestival vom 7. bis 29. November, auf das Andreas Bialas mit einem launigen „Geschichtsrückblick“ hinwies.
Oberbürgermeister Andreas Mucke appellierte in seiner Begrüßung, für Zusammenhalt und gegenseitigen Respekt einzustehen und zeigte sich erschüttert über das Unglück in Südtirol, bei dem zwei junge Wuppertalerinnen starben. „Das war ein richtiger Schock, ich bin immer noch ganz sprachlos.“ Zum Thema Langerfeld-trasse, für das sich unter anderem Dajana Meier vom Verein Neue Ufer und Bezirksbürgermeister Eberhard Hasenclever (SPD) stark machen, kündigte Mucke weitere Gespräche mit der Bahn an, bleibt aber dabei, dass vor 2025 kaum mit einer Verwirklichung zu rechnen sei.
Eberhard Hasenclever und Andrea Knoll vom Quartiersprojekt „Tuhuus in Langerfeld - Gut und lange leben im Quartier“ stellten beim Neujahrsempfang die neue Broschüre „Engagiert in Langerfeld“ vor, die übersichtlich und kompakt Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement im Stadtteil auflistet – „zumindest werden alle Akteure genannt, von denen wir wissen“, betonte Margret Hahn: „Natürlich wird auch viel Gutes im Verborgenen geleistet – wenn wir jemanden vergessen haben sollten, so kann sich der- oder diejenige gern bei uns melden.“ Viel Gutes im Stadtteil leistet auch die Freiwillige Feuerwehr Langerfeld: Sie ist mit ihrer Adresse Am Timpen 44 und Ansprechpartner Karl Grünewald ebenfalls in der neuen Auflistung vertreten - und erhielt beim Neujahrsempfang einen besonderen Dank der Vorsitzenden.
