Langerfeld-Beyenburg. BV-Wahl: Löst Bialas heute Hasenclever ab?

Langerfeld-Beyenburg. · Der SPD-Landtagsabgeordnete ist gemeinsamer Kandidat von SPD, CDU und Grünen. Der bisherige Amtsinhaber rückt als Fraktionssprecher ins zweite Glied.

Andreas Bialas könnte Bezirksbürgermeister werden.

Foto: JENS GROSSMANN

Es ist das Ende einer Ära: 45 Jahre lang war Eberhard Hasenclever (SPD) Bezirksbürgermeister oder Stellvertreter für Langerfeld-Beyenburg. In der konstituierenden Sitzung am Dienstag, 20 Uhr, im Rathaus Barmen fehlt sein Name auf der gemeinsamen Liste von SPD, CDU und Grünen allerdings. Andreas Bialas, Landtagsabgeordneter und seit 20 Jahren in der BV, soll stattdessen den Vorsitz übernehmen.

Erstmals sind zwei Stellvertreter vorgesehen: Karl Grünewald (CDU), der schon lange Mitglied des Stadtteilparlaments ist, und Andreas Zawierucha (Grüne), der neu in die BV gewählt wurde. Hasenclever bleibt dem Gremium allerdings erhalten – er übernimmt den Posten des SPD-Fraktionssprechers von Bialas.

Nach der Kommunalwahl hatte sich der 86-Jährige noch optimistisch gezeigt, dass er der BV für weitere fünf Jahre vorstehen würde, zumal seine SPD mit fünf die meisten der 15 Sitze geholt hatte. Doch hinter den Kulissen konnten sich die Fraktionen offenbar nicht mehr auf den Amtsinhaber einigen. Er sei ja „durchaus intensiv“ in seinen Handlungen, so Hasenclever gegenüber der WZ. „Das kam bei den anderen Parteien vielleicht nicht mehr so gut an.“ Deshalb habe er sich mit Bialas über den Positionstausch verständigt. Alles in völligem Einvernehmen und freundschaftlich, betont Hasenclever, der sich weiter mit voller Kraft im Gremium einbringen will. Vor allem mit der CDU habe das Verhältnis allerdings zuletzt nicht mehr gestimmt, räumt er ein.

Die offizielle Version zur Liste gibt eine Pressemitteilung von SPD, Grünen und CDU wieder. „Nach langen, guten und intensiven Gesprächen haben sich die Vertreter der demokratischen Parteien auf eine gemeinsame personelle Liste (...) geeinigt“, heißt es darin. Hasenclevers Arbeit „war, ist und bleibt von unschätzbarem Wert für uns“, äußern sich die Parteispitzen über den scheidenden Bezirksbürgermeister. est