Langzeitarbeitslos? <br> OB Mucke will helfen
Das „Bündnis gegen Armut und für soziale Gerechtigkeit“ stellt am Mittwoch in der Sankt Laurentius-Schule erste Ergebnisse vor.
Das „Bündnis gegen Armut“ stellt am Mittwoch seine ersten Ergebnisse vor. Es tagt am 2. Mai von 17 bis 18.30 Uhr in der Aula der Sankt Laurentius-Schule, Bundesallee 30. Die Veranstaltung ist öffentlich, alle Interessierten sind eingeladen teilzunehmen. Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) erhofft sich von der Arbeit des Bündnisses vor allem Vorschläge, wie die Langzeitarbeitslosigkeit gesenkt werden kann.
In Wuppertal ist die Arbeitslosenquote im April im Vergleich zum Vorjahresmonat von 9,4 auf 8,5 Prozent gesunken. Mucke sieht das als Beleg für die gute wirtschaftliche Entwicklung im Bergischen Land. „Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Die Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften“, berichtet er aus seinen Gesprächen mit Wuppertaler Unternehmern.
Allerdings profitierten nicht alle von der guten Entwicklung des ersten Arbeitsmarktes. „Die Unterbeschäftigungsquote ist zwar leicht gesunken, aber immer noch auf einem viel zu hohen Niveau“, so der Oberbürgermeister. Für ihn sei klar, dass es in Wuppertal keinen Arbeitsmarkt der zwei Geschwindigkeiten geben dürfe und nun die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit bekämpft werden müsse. Mucke will deswegen nicht nur zusätzliche Angebote auf dem zweiten Arbeitsmarkt schaffen, sondern genauer schauen, welche weiteren Hilfen Arbeitslose brauchen.
Langzeitarbeitslose hätten vielfältige Probleme — von der Überschuldung, einer Erkrankung bis hin zu fehlender Kinderbetreuung, die den Einstieg in den Arbeitsmarkt erschwerten. Er erhofft sich vom „Bündnis gegen Armut und für soziale Gerechtigkeit“ auch Antworten. An dem Bündnis beteiligen sich Vereine und Verbände.
Auch das neue Gewerbeflächenkonzept soll einen Beitrag leisten. „Welche Unternehmen auf den neuen Flächen vorrangig angesiedelt werden, wird sich zuvorderst am Arbeitsplatzeffekt sowohl für hoch qualifizierte als auch für geringer qualifizierte Beschäftigte orientieren“, erklärt Mucke.
Allein wird Wuppertal die Langzeitarbeitslosigkeit aber nicht reduzieren können. „Dafür müssen die Überschüsse des Bundesfinanzministers, der Agentur für Arbeit, der Krankenkassen und der Rentenversicherung genutzt werden“, fordert Mucke in Richtung Berlin und Nürnberg. Mit zusätzlichen Mitteln könne das Jobcenter mehr Angebote auf dem zweiten Arbeitsmarkt bereitstellen und die Stadt viele Ideen des „Bündnisses gegen Armut“ umsetzen. Red