Leo-Theater feiert nach Abschied aus Wuppertal Besucherrekord
Das Leo-Theater hat seine neue Bühne in Ennepetal eingeweiht — bei ausverkaufter Vorstellung.
Wuppertal/Ennepetal. Die erste Bewährungsprobe nach dem Umzug ist geglückt: Dem Leo-Theater gelang es mit seinem ersten Stück „Ach Egon“ am vergangenen Montagabend das Publikum aus neugierigen Ennepetalern und Wuppertaler Stammgästen, auch auf neuer Bühne, aber in alter Frische zu begeistern.
Vorigen Monat entschied sich Theaterchef Thorsten Hamer für den Umzug des Theaters von Langerfeld nach Ennepetal. Strenge Brandschutzauflagen und damit verbundene Umbauten für die alten Bühnen hätte sich das Leo-Theater finanziell nicht leisten können, so Hamer.
Laut Hamer bietet der neue Standort im Haus Ennepetal mit insgesamt drei Bühnen auch neue Möglichkeiten: „Der Umzug hat viele Vorteile. In Ennepetal haben wir nun deutlich mehr Platz als zuvor. Statt der 200 Plätze zuvor konnten wir den Saal im Haus Ennepetal bei unserer Premiere mit 375 Gästen voll besetzen.“ Mit von der Partie am Premierenabend war auch der Ennepetaler Bürgermeister Wilhelm Wiggenhagen, der das Leo-Theater als neues Juwel für das Kulturleben seiner Stadt bezeichnete.
Der Erfolg seines Theaters bestünde vor allem in der generationenübergreifenden Komik, glaubt Hamer: „Uns gelingt es immer wieder, Jung und Alt zu unterhalten und dabei gerade jungen Generationen zu zeigen, dass Theater nicht so angestaubt ist, wie manche vermuten.“ Im Gegenteil, viele Menschen seien heute übersättigt vom Fernsehen. Das Theater hingegen könne reale Live-Unterhaltung bieten.
Doch Zeit, um sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen, bliebe dem Ensemble des Leo-Theaters mit seinen 20 Mitgliedern nicht, so Hamer. Denn der neue Spielplan für die kommenden Wochen und Monate steht: So wird der Theaterchef seine humorvolle Paraderolle des Heinz Erhardt in „Noch n’Gedicht“ spielen oder dem Publikum erzählen, wie er sich „Allein in der Sauna“ fühlt. Bei der Premiere von Edgar Wallace’ „Die toten Augen von London“ am 16. November kann das Publikum dann hautnah erleben, wie der Täter auf den Straßen von London zuschlägt.
Für alle, die das Ensemble kennenlernen wollen und neugierig auf die Inszenierungen sind, veranstaltet das Theater am 10. November ab 11 Uhr einen Tag der offenen Tür mit Ausschnitten aus Stücken, die Lust auf mehr machen.