Linienbusse fahren am Limit
Neben dem hohen Krankenstand durch die Grippewelle gibt es immer wieder Probleme mit engen, zugeparkten Straßen.
Wuppertal. Im Wuppertaler Busverkehr gibt es nach wie vor Probleme. Das liegt auf der einen Seite am hohen Krankenstand beim Fahrpersonal und auf der anderen Seite an nur schwer zu befahrenden Strecken, vor allem in der Nordstadt. Wie die Stadtwerke jetzt dem Verkehrsausschuss berichteten, gibt es auf der Linie 643 zum Teil erhebliche Verspätungen bis hin zu kompletten Ausfällen, wenn die ohnehin schon engen Straßen zugeparkt sind.
Betroffen ist mit dem Bus 643 eine wichtige und viel genutzte Quartiers-Linie, die zwischen der Hardt und der Nordstadt unterwegs ist. „Auf einigen Straßen geht es nur um wenige Zentimeter“, erklärt Sabine Schnake vom Linien-Management der Stadtwerke. Sobald ein Fahrzeug in der Parkbucht nicht richtig steht, könne das dazu führen, dass der Bus nicht durchkommt. „Bis der Wagen abgeschleppt oder dessen Eigentümer erreicht worden ist, vergeht wertvolle Zeit“, fügt Schnake hinzu.
Ähnliche Probleme in der Nordstadt haben — wie berichtet — immer wieder auch die Feuerwehr und die Müllabfuhr. In Zusammenarbeit mit der Stadt wollen die WSW jetzt noch einmal die Anwohner informieren — im persönlichen Gespräch und mit Handzetteln.
Ein Problem liegt auch darin, dass die Autos grundsätzlich immer breiter werden und verstärkt große Geländewagen angeschafft werden: Wenn sie nicht exakt am Bürgersteig stehen und damit ins Straßenprofil ragen, wird es für die Bus- und Lkw-Fahrer eng. Schon jetzt setze man in der Nordstadt so kleine Busse wie möglich ein, betont Schnake, und das auf einer ohnehin stark gefragten Linie.
Hinzu kommen die Probleme mit dem Krankenstand bei den Busfahrern — gerade jetzt erkältungs- und grippebedingt: Wie die Stadtwerke dem Verkehrsausschuss berichteten, wurde auch bei benachbarten Verkehrsunternehmen nachgefragt, um an Ersatzfahrer zu kommen, allerdings ohne Erfolg. „Dort gibt es einen ähnlich hohen Krankenstand“, berichtet Schnake — mit Blick nach Remscheid, Solingen und Ennepetal, mit deren Verkehrsunternehmen man sich auch sonst austauscht.