Lkw umgekippt: Steinschlag auf dem Werth

Weil die Stützen falsch ausgefahren waren, kippte Doonnerstag am Brunnen ein Lkw samt einer Tonne Pflastersteine um.

Barmen. Fataler Umkipper am Werther Brunnen in der Barmer City: Am Donnerstagmorgen ist dort ein 31-Jähriger mit einem Lkw aus dem EN-Kreis vorgefahren. Der Auftrag: Überzählige Pflastersteine von der Baustelle am Brunnen aufladen. Eigentlich Routine. Doch beim Abladen — der Lkw verfügt über einen eigenen Minikran — passierte das Malheur. Als eine Europalette mit Steinen am Haken hing, neigte sich der Lkw gefährlich zur Seite und kippte schließlich um.

Die Ladung donnerte auf den Werth, der Kran rammte das Meckenstock-Haus und fügte dem fünf Meter breiten Fenster des daneben liegenden Restaurants Dalmatia einen kapitalen Riss zu. Drei Marmorplatten an der Meckenstock-Fassade wurden beschädigt. Der Gebäudeschaden dürfte sich auf mehrere tausend Euro summieren. Die gute Nachricht: Verletzt wurde niemand. Restaurant-Betreiber Miljenko Skoric: „Da haben wir wohl noch Glück gehabt. Um diese Zeit stehen oft Kunden vor dem Haus und lesen die Tageskarte.“ Diesmal nicht. Dafür bekamen die Passanten auf dem Werth anschließenden einen gut einstündigen Feuerwehreinsatz zu sehen.

Es galt, den Lkw wieder aufzurichten. Bevor die Feuerwehr das in Angriff nahm, musste am umgekippten Lkw erst das Öl abgelassen werden. Und dabei gab es dann doch noch einen Verletzten. Beim Ablassen bekam ausgerechnet der Fahrer (31) eine Ladung Hydrauliköl in die Augen, wurde erst vor Ort schließlich im Krankenhaus behandelt.

Den ölfreien Lkw allein mit aufblasbaren Luftkissen aufzurichten, klappte nicht. Und so wurde gegen 11.30 Uhr der Kranwagen aus der Hauptfeuerwache in Elberfeld nach Barmen beordert. Der konnte allerdings nur von der Höhne aus in Stellung gebracht werden.

Gegen 12.30 Uhr hing der havarierte EN-Lkw am Haken und wurde wieder auf die Räder gestellt. Das Barmer Publikum, das sich rund um den Brunnen hinter der Absperrung versammelt hatte, honorierte die Aktion mit spontanem Applaus. Und auch Einsatzleiter Thomas Halle war zufrieden: „Ich würde sagen, das war schulmäßig.“