EDE gründet eine eigene Bank mit Sitz in Wuppertal
Die Etris Bank übernimmt als 100-prozentige EDE-Tochter das Finanzgeschäft von EDE. Offizieller Start ist der 1. Januar 2012.
Wuppertal. Für EDE ist es die logische Konsequenz aus der grundsätzlichen Weiterentwicklung der einzelnen Bausteine des Unternehmens. Deshalb gründet das Unternehmen nun eine eigene Bank — mit Sitz in Wuppertal unmittelbar am Unternehmenssitz am EDE-Platz. Der Name: Etris Bank. Ein Begriff, der absichtlich keinerlei Assoziationen freisetzen soll. Zum 1. Januar kommenden Jahres nimmt die Etris Bank ihre Geschäftsaktivitäten auf. Bereits zuvor läuft ab 1. Juli dieses Jahres eine Pilotphase mit einer Dauer von einem halben Jahr. Die Genehmigung für die Errichtung dieser Bank gab es Mitte März.
Die Aufgaben der Etris Bank, die kein Geschäft mit Privatkunden betreiben wird? Sie soll als Spezialinstitut für Zentralregulierung, Zahlungsverkehr und Handelsfinanzierung das Finanzgeschäft des EDE übernehmen. Künftig könnten nach Angaben der Unternehmensleitung mit Andreas Trautwein und Hans-Jürgen Adorf auch Investitionsfinanzierung, Forderungs-Management oder Bürgschaften und Garantien zum Geschäftsfeld gehören.
Den knapp 1400 mittelständischen Mitgliedern und rund 2500 Lieferanten in Europas größtem Einkaufs- und Marketingverbund sollen sich so auch neue Möglichkeiten in Europa eröffnen. Einen Preiskampf (beispielsweise bei Investitionskrediten) um die günstigsten Konditionen mit den Hausbanken der Partner will sich Etris allerdings nicht liefern.
Allerdings liefert die Bank (eine 100-prozentige Tochter von EDE) zusammen mit dem EDE einen noch stabileren Haftungshintergrund und soll die Zentralregulierung zukunftsfest machen. Da geht es auch um den Buchungsverkehr mit täglich 35 000 Belegen. Trautwein und Adorf sprechen dementsprechend von einem strategischen Schritt für die nächsten Jahrzehnte.
Um was für Summen geht es da? Aktuell steuert das Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler auf einen Jahresumsatz zu, der die Marke von 5 Milliarden Euro knacken wird. In allen Warengruppen gibt es ein dickes Plus. Adorf und Trautwein sehen sich damit in der ersten Liga der Verbundgruppen angekommen — und durch die Gründung der Bank um ein Alleinstellungsmerkmal bereichert.
Mit Gründung der Bank steigt auch die Zahl der Mitarbeiter. Wie viele das künftig sein werden, ist noch ungewiss.