Abschiedsvorstellung der Titans?
Rumeln kommt am Samstag zum letzten Saisonspiel.
Wuppertal. Kehraus-Stimmung bei den A!B!C Titans Bergisch Land: Der Zweitliga-Meister empfängt am Samstag (19.30 Uhr, Bayer-Halle) zum voraussichtlich letzten Spiel in der Vereinsgeschichte den Rumelner TV. Sportlich haben die Wuppertaler mit den Gästen noch eine Rechnung offen. Rumeln fügte den Titans eine von nur zwei Saisonniederlagen zu. Das möchte der Meister am Samstag natürlich korrigieren.
Schwieriger zu korrigieren dürfte eine andere Rechnung sein. 1000 verkaufte Dauerkarten oder entsprechende Sponsorengelder von rund 100 000 Euro hatte Geschäftsführer Thorsten Westhoff zur Bedingung gemacht, um über einen neuen 2.-Liga-Lizenzantrag nachzudenken. Wie berichtet, waren bis Dienstag erst 271 verkauft. So droht morgen Abend das Aus, wenn kein Wunder mehr passiert.
„Es ist traurig für den Wuppertaler Sport, dass wieder ein Verein den Bach runtergeht“, sagt Titans-Trainer Georg Grozer. Am Samstag werden die Spieler mit den Fans und Freunden noch ein Bier trinken, danach geht es wohl schon für manchen Akteur Richtung Heimat.
Grozer selbst weiß noch nicht, ob er in der kommenden Saison einen Trainerjob übernimmt. „Ich will nicht umziehen. Das kann ich meiner Familie nicht zumuten“, sagt er und will sich zukünftig seinem Projekt, dem Bau einer Sport- und Freizeitanlage mit Volleyballinternat, widmen.
Apropos Familie: Der sportliche Erfolg ist in dieser Saison im Hause Grozer wahrlich enorm. Der Vater ist Zweitliga-Meister, Sohn Georg feierte die polnische Meisterschaft mit Rzeszów und spielt künftig deutlich besser dotiert beim russischen Club Lokomotiv Belgorod. Tochter Dora ist mit dem USC Münster westdeutscher Meister, ebenso wie Sohn Tim (13), dem mit Humann Essen dabei das Kunststück gelang, beim Stand von 3:2 mit 22 Assen in Folge den Satz zu entscheiden.